Missbrauchfälle: Zuger Guido Fluri spendet Kirchenopfer eine Million
Mit seiner Spende von einer Million Franken will Guido Fluri Betroffenen rechtliche Hilfe und psychologische Betreuung ermöglichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zuger Unternehmer Guido Fluri unterstützt Missbrauchsopfer der Kirche.
- Er bietet eine Million Franken für rechtliche Hilfe und psychologische Betreuung.
- Eine Studie hatte zuletzt mehr als 1000 Missbrauchsfälle aufgedeckt.
Der Zuger Unternehmer Guido Fluri will die Opfer von Missbrauch in der katholischen Kirche finanziell unterstützen. Er stellt dafür eine Million Franken bereit.
Mit dieser Summe möchte er den Betroffenen rechtliche Hilfe und psychologische Betreuung ermöglichen.
Sein Engagement folgt auf eine aktuelle Untersuchung der Universität Zürich. Diese deckte mehr als 1000 Missbrauchsfälle in der römisch-katholischen Kirche seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf. «Die Studie ist enorm wichtig», sagte Fluri im «Blick». Er fordert eine gründliche Aufarbeitung dieser dunklen Kapitel.
Skepsis gegenüber kirchlicher Meldestruktur
Dem Vorhaben der katholischen Kirche, eine eigene Meldestruktur für Missbrauchsopfer einzurichten, steht Fluri skeptisch gegenüber . Für die Opfer sei es schwierig, sich an die Institution zu wenden, die den Missbrauch zugelassen hat.
Stattdessen schlägt Fluri vor, dass seine Stiftung diese Rolle übernehmen könnte. Sie wurde 2010 von dem dreifachen Familienvater gegründet und wird seither von ihm finanziert.
Fluri machte bereits 2014 mit seiner Wiedergutmachungsinitiative Schlagzeilen. Sie führte zu einer umfassenden Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz. Fluri selbst war als Kind von Fremdplatzierung betroffen.