10 Millionen Franken dank «ambulant vor stationär» eingespart
Das «Ambulant vor stationär»-Konzept in Zürcher Spitälern bringt den erhofften Spareffekt für den Kanton: Im vergangenen Jahr sind rund 10 Millionen Franken eingespart worden, weil Behandlungen ohne Spitalaufenthalt durchgeführt wurden.
Von den Eingriffen, die auf der kantonalen «AVOS»-Liste («Ambulant Vor Stationär») sind, wurden im vergangenen Jahr 50 Prozent der Fälle nicht mehr stationär durchgeführt. Auf dieser Liste stehen etwa Meniskus-Operationen oder Krampfadern-Behandlungen.
Im Kanton Zürich wurden so 3300 Spitalaufenthalte mit kantonaler Kostenbeteiligung eingespart, wie die Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte.
Darüber hinaus habe die Einführung der kantonalen «AVOS»-Liste zu einer generellen Sensibilisierung bei Ärzten und Spitälern geführt. Entgegen dem langjährigen Trend war die Zahl stationärer Fälle in den Jahren 2017 und 2018 in vielen Spitälern rückläufig.
Für die Zukunft erwartet die Gesundheitsdirektion eine weitere so genannte «Ambulantisierung» der Behandlungen, allerdings in schwächerem Ausmass als zu Beginn.
Unter dem Strich dürfte die Zahl der Spitalaufenthalte trotzdem leicht steigen. Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum, die Überalterung und der medizinisch-technologische Fortschritt.
Das Konzept «ambulant vor stationär» ist in erster Linie eine Sparmassnahme des Kantons. Der Kanton kann sparen, weil er nur bei stationären Behandlungen 55 Prozent der Fallkosten zahlen muss. Ambulante Behandlungen gehen voll zu Lasten der Krankenkassen.