Stadt Zürich

42 Ratsmitglieder haben den «Letzten» - BDP will wiederkommen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Nicht mehr angetreten, nicht mehr wiedergewählt: Die Zürcher Kantonsratssitzung vom Montag stand unter dem Zeichen des Abschieds.

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40 Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie zwei Regierungsräte hatten ihren «Letzten». Darunter auch die gesamte BDP.

Vor allem für die sechs BDP-Parlamentarier war der Montag emotional. Die BDP konnte bei den Wahlen vom März keinen einzigen ihrer Sitze halten und ist künftig nicht mehr im Parlament vertreten.

«Ich erinnere mich noch gut, wie wir vor acht Jahren als Frischlinge in diesen Saal eintraten», sagte Marcel Lenggenhager (Gossau). Heute sei er zugegeben ernüchtert. «Hier drin wird viel geredet. Die Mühlen mahlen sehr, sehr langsam.» Politik sei eine verrückte Branche. «Das tut niemandem auf Dauer gut.»

Das Zünglein an der Waage

Trotzdem habe sich seine Fraktion gerne darauf eingelassen, wenn auch die ersten vier Jahre spannender gewesen seien als die vergangenen vier. Anfangs war die BDP das Zünglein an der Waage. In der vergangenen Legislatur war dies nicht mehr der Fall - der BDP fiel es deshalb schwer, sich einzubringen. Ein Abschied für immer soll es für die BDP nicht sein. «Wir gehen, um wiederzukommen», kündigte Lenggenhager zum Schluss an.

Definitiv den letzten Tag im Ratssaal hatten hingegen die beiden abtretenden Regierungsräte Thomas Heiniger (FDP) und Markus Kägi (SVP). Für Kägi war die Verabschiedung «eine Art Heimatverlust», wie er in seiner Rede sagte. Der scheidende Baudirektor sass vor 28 Jahren erstmals im Rathaus, damals als Kantonsrat. Vor 12 Jahren wechselte er als Regierungsrat auf die Empore.

Er sei zutiefst dankbar für die Zeit, die er in diesem Saal verbringen durfte, sagte Kägi. Er habe einige Rollenwechsel hinter sich. Und in allen Rollen sei es immer nur mit guter Zusammenarbeit gegangen.

Auch der abtretende Gesundheitsdirektor Heiniger verbrachte manche Stunde im Rathaus. Vor zwanzig Jahren wurde er Kantonsrat, 2007 dann Regierungsrat. In dieser Zeit habe er stets nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. «Ob richtig oder falsch, das weiss ich nicht.»

Allen Parlamentariern und Regierungsmitgliedern, die am nächsten Montag in eine neue Legislatur starten, wünschte Heiniger «Begeisterung, Feuer und Erfolg für einen gesunden Kanton Zürich.»

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