Am 3. September wird in der Stadt Zürich abgestimmt. Eine der Vorlagen ist die Initiative Stadtgrün sowie deren Gegenvorschläge. Nau.ch stellt sie vor.
Stadtgrün
Grüner soll die Stadt Zürich werden. - Stadtgrün, Visualisierung: Nightnurse Images AG

Das Wichtigste in Kürze

  • Zürich stimmt am 3. September über die Initiative Stadtgrün ab.
  • Zusätzlich stehen ein direkter und indirekter Gegenvorschlag zur Abstimmung.
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Drei Vorlagen sind in die Briefkästen der Zürcher Stimmbevölkerung geflattert. Neben der dritten Verbrennungslinie Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz und dem Neubau und Erweiterung der Schulanlage Triemli / In der Ey wird auch noch über die Initiative Stadtgrün abgestimmt.

Nau.ch fasst zusammen, worum es in der Vorlage geht, die Zürich grüner, schöner und kühler machen will.

Zürich soll grüner werden

Der ehemalige GLP-Präsident Beni Schwarzenbach hat 2021 zusammen mit dem Verein Stadtgrün eine Volksinitiative lanciert. Ziel ist ein besseres Stadtklima durch mehr Grünflächen, Biodiversität, bessere Wasserkreisläufe und höhere Luftqualität.

Weiter sollen Forschungsprojekte und Sensibilisierung der Bevölkerung durch die Massnahmen ermöglicht werden. Umgesetzt werden sollen sie von einer Stiftung.

Initiative Stadtgrün, direkter Gegenvorschlag und indirekter Gegenvorschlag

Der Stadt- und auch der Gemeinderat begrüssen die Ziele, sind aber nicht einverstanden mit der Vorgehensweise. Daher gibt es einen direkten und einen indirekten Gegenvorschlag.

Der direkte Gegenvorschlag umfasst eine Änderung der Gemeindeordnung. Darin sollen neu die Grundlagen und Ziele für ein verbessertes Stadtklima festgehalten sein.

Beni Schwarzenbach
Beni Schwarzenbach, Präsident des Vereins «Stadtgrün». - zVg

Der indirekte Gegenvorschlag würde einen Rahmenkredit von 130 Millionen Franken bis 2025 beinhalten. Damit würden die folgenden vier Programme unterstützt: 1. Hitzeminderung auf öffentlichen Grünflächen/Strassen, 2. Beratung und finanzielle Unterstützung von Privaten für Hitzeminderung, 3. Hitzeminderung bei städtischen Liegenschaften und 4. Forschungs-/Pilotprojekte.

Über die Vergabe des Geldes wird der Stadtrat entscheiden, während die Umsetzung bei einer neuen städtischen Abteilung mit rund 20 Vollzeitstellen liegen würde. Die Finanzierung dieser Stellen ist im Rahmenkredit nicht enthalten.

Werden Sie am 3. September abstimmen?

Die Initierenden halten weiterhin an ihrer Initiative fest. Sie trauen die Umsetzung eher einer städtischen Stiftung zu als einer städtischen Abteilung.

Die Stimmbevölkerung kann über alle drei Versionen abstimmen. Dabei stehen die Initiative und der direkte Gegenvorschlag in direkter Konkurrenz zueinander. Sofern beide angenommen werden, entscheidet die Stichfrage. Gewinnt die Initiative, werden beide Gegenvorschläge nicht umgesetzt.

Der indirekte Gegenvorschlag könnte auch ohne direkten Gegenvorschlag umgesetzt werden und andersrum.

Parolen

Initiative Stadtgrün

- Ja: -

- Nein: SP, FDP, Grüne, GLP, SVP, AL, Die Mitte, EVP

Direkter Gegenvorschlag

Stichfrage

- Initiative: FDP

- Direkter Gegenvorschlag: SP, Grüne, GLP, AL, Die Mitte, EVP

Indirekter Gegenvorschlag

- Ja: SP, Grüne, GLP, AL, Die Mitte, EVP

- Nein: FDP, SVP

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