Kanton Zürich will digitalen Service Public vorantreiben
Der Kanton Zürich will die Digitalisierung des Service Public vorantreiben und ab 2022 jährlich vier Millionen Franken investieren. Dafür hat er seine Organisation «egovpartner», in der Kanton und Gemeinden an der Digitalisierung arbeiten, neu ausgerichtet.
«Digitalisierung geht nur zusammen», sagte Regierungsratspräsidentin Jacqueline Fehr (SP), die auch Vorsitzende des Steuerungsausschusses von «egovpartner» ist, am Donnerstag vor den Medien. Die neue Zusammenarbeitsvereinbarung sieht eine paritätische Finanzierung der Digitalisierungsprojekte sowie der Geschäftsstelle vor. Pro Jahr und Einwohner soll das insgesamt 2.60 Franken ausmachen.
Durch das Geld sollen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger in digitaler Form angeboten werden können. Die Abläufe innerhalb und zwischen den Verwaltungen sollen ebenfalls digitalisiert werden. Dafür soll die Geschäftsstelle von «egovpartner» von einer auf fünf Stellen erhöht werden.
156 von 162 Zürcher Gemeinden arbeiten seit 2012 in der Organisation «egovpartner» zusammen. Seither seien mit dem elektronischen Umzug, der kantonalen Einwohnerplattform oder den elektronischen Baugesuchen bereits «komplexe» Projekte umgesetzt worden, sagte Staatsschreiberin und Steuerungsausschussmitlied Kathrin Arioli.
Nun sollen bis Ende dieses Jahres 80 Prozent der Zürcher Gemeinden die neue Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichneten. «Ein ehrgeiziges Ziel», sagte Arioli. Es sei aber machbar. Martin Arnold vom kantonalen Gemeindepräsidienverband (GPVZH) und ebenfalls Steuerungsausschussmitglied sagte, die 80 Prozent würden wohl eher bis Mitte 2022 erreicht.