So teuer wird das Parkieren in Zürich
Die Stadt Zürich plant eine Parkplatzreform nach «Bieler Modell». Das könnte zu höheren Preisen für Anwohnende führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Anwohnerparkkarten sind in Zürich künftig nur unter gewissen Bestimmungen erhältlich.
- Ziel der Parkplatzreform ist die Entlastung des öffentlichen Raums.
- Anwohnende zahlen künftig 540 Franken, Handwerker haben Auswahlmöglichkeiten.
Zürich plant das Parken nach «Bieler Modell» einzuführen. Das bedeutet, dass die Stadt nur noch dann Anwohnerparkkarten für die blaue Zone ausstellt, wenn keine Möglichkeit besteht, einen privaten Parkplatz zu mieten. In Biel wird dies seit 2016 so gehandhabt, berichtet der «Tages-Anzeiger».
Durch dieses neue Modell setzt der Stadtrat nun den Richtplan um. Am 28. November 2021 haben die Stadtzürcherinnen diesen gutgeheissen. Dadurch soll der öffentliche Raum entlastet werden und Leerstände in privaten Garagen vermindert werden.
Anwohnende zahlen statt 300 Franken künftig 540 Franken für eine Jahreskarte. Das ist im Vergleich zu anderen Städten günstig: Winterthur verlang beispielsweise 710 Franken, Dübendorf 500 Franken.
Handwerker können neu aus zwei unterschiedlichen Jahresbewilligungen auswählen. Einerseits gibt es wie bisher für Liefer-, Werkstatt- und Servicewagen eine einfache Parkierungsbewilligung für alle blauen Zonen der Stadt. Deren Preis sinkt von 480 auf 360 Franken pro Jahr.
Dazu gibt es eine erweiterte Jahresbewilligung, die nicht nur in der blauen Zone gültig ist. Sie gilt auch auf weissen Parkfeldern mit Parkzeitbeschränkung und selbst im Parkverbot. Ausserdem erlaubt sie die Durchfahrt in Fahrverbots- und Fussgängerzonen.
Die neue Jahresbewilligung kostet 1800 Franken; die Tagestickets werden von 30 auf 25 Franken verbilligt.
Ab wann die neuen Preise gelten, ist noch unklar, so der «Tages-Anzeiger». Der Stadtrat hat den Entwurf an den Gemeinderat überwiesen.