Stadt Zürich: Preisgünstiger Wohnraum dank Tauschgeschäft
Der Stadtrat beantragte dem Gemeinderat im Juli 2021, den Tauschvertrag von städtischem Land im Industrie-Quartier gegen Wohnungen in Altstetten zu genehmigen.
Auf einem Areal an der Pfingstweidstrasse zwischen Hardbrücke und Turbinenstrasse erstellt die Welti-Furrer Immobilien AG in Etappen eine Geschäfts- und Wohnüberbauung. Um mehr Handlungsspielraum für die Realisierung zu erhalten, wollte das Immobilienunternehmen städtische Parzellen an der Turbinenstrasse mit einer Gesamtfläche von 2234 Quadratmetern erwerben.
Als Tauschobjekt bot es die 1982 erbaute Wohnliegenschaft Eugen-Huber-Strasse 61 und 63 und Stampfenbrunnenstrasse 24 mit 18 Wohnungen in Altstetten an.
Am 14. Juli 2021 beantragte der Stadtrat dem Gemeinderat, einen entsprechenden Tauschvertrag zu genehmigen. Dieser war mit der Auflage verbunden, dass die Welti-Furrer Immobilien AG auf einer Nettowohnfläche von mindestens 974 Quadratmetern preisgünstigen Wohnraum erstellt, diesen während 25 Jahren nach dem Grundsatz der Kostenmiete vermietet und bei Erst- und Neuvermietungen städtische Einkommens- und Belegungsvorgaben übernimmt.
Gemeinderatskommission verlangte Nachverhandlungen
Nach mehrmonatiger Beratung des Geschäfts beantragte die Spezialkommission Finanzdepartement des Gemeinderats die Rückweisung des Antrags, worauf der Stadtrat diesen zurückzog. Sie verlangte, dass der Tauschvertrag angepasst werde.
Welti-Furrer solle mehr preisgünstigen Wohnraum erstellen und diesen länger nach dem Prinzip der Kostenmiete vermieten. Die Nachverhandlungen konnten unterdessen erfolgreich abgeschlossen werden.
Gemäss Nachtrag zum Tauschvertrag werden mindestens 1333 Quadratmeter Nettowohnfläche während 30 Jahren preisgünstig vermietet. Am Erwerb der Tauschliegenschaft beziehungsweise an den übrigen Bestimmungen des Tauschgeschäfts ändert sich nichts.
Der Verkehrswert der Parzellen, die die Stadt abgibt, beträgt 15,437 Millionen Franken, derjenige der Wohnliegenschaft 14,01 Millionen Franken, womit Welti-Furrer eine Aufzahlung von 1,43 Millionen Franken an die Stadt leisten wird.