Stadt Zürich

Stadt Zürich soll die Rätoromanen besser informieren

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

In der Stadt Zürich leben rund 2000 Rätoromanen, so viele wie in keiner Bündner Gemeinde. Die Stadt Zürich soll die vielen Angebote für diese Bündnerinnen und Bündner nun besser bekannt machen. Das Stadtparlament hat am Mittwoch ein entsprechendes Postulat der SP unterstützt.

Zürich
Blick auf die Stadt Zürich: Alleine hier leben 700 internationale Auslandaufenthalter. Die Zahl hat sich in den letzten 20 Jahren versiebenfacht. - Keystone

Der offizielle Willkommensfilm der Stadt Zürich heisst die Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger schon an zweiter Stelle auf romanisch willkommen. «Die Rätoromanen sind ohne Zweifel wichtig für die Stadt», sagte Marco Denoth (SP), selber rätoromanisch sprechend.

Die vielen Angebote für Rätoromanen würden von diesen aber oft nur mit Mühe gefunden. So habe beispielsweise die rätoromanische Kinderkrippe aktuell nur wenige Kinder. «Wenn Romanisch sprechende Eltern von diesem Angebot wüssten, würden sie ihr Kind vielleicht auch dorthin schicken», sagte Denoth weiter.

Er forderte in seinem Postulat deshalb, dass die Stadt die Angebote bündelt und die Rätoromaninnen und Rätoromanen darüber informiert, etwa mit einem gut sichtbaren Hinweis auf der städtischen Website. Das Stadtparlament stimmte dem Vorstoss mit 95 zu 13 Stimmen zu. Der Stadtrat muss nun also prüfen, wie er das umsetzen könnte.

Der Stadtrat selber wollte das Anliegen allerdings nicht entgegennehmen. «Das ist keine Aufgabe für die Stadt Zürich», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP). Sprachförderung sei Sache des Bundes. Dort seien 10 Millionen Franken dafür reserviert. Dazu komme noch die Förderung des Kantons Graubünden.

«Wenn es in Zürich ja bereits solche Vereine gibt, könnten diese die Information doch gleich selber übernehmen», regte Mauch an, die sich nun gegen ihren Willen mit dem Vorstoss befassen muss.

Gleicher Meinung wie die Stadtpräsidentin war ausnahmsweise die SVP. Sie empfahl den Rätoromanen, ihre Informationen über Facebook, Instagram oder eine eigene Website zu verbreiten. «Den Luxus, von der Stadt betreut zu werden, haben andere Vereine auch nicht.»

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