Stadtpolizei Zürich in Silvesternacht intensiv gefordert
Die Stadtpolizei Zürich ist in der Silvesternacht nach eigenen Angaben intensiv gefordert gewesen. Trotz Verbot wurde auf dem Areal des Silvesterzaubers von Privatpersonen Feuerwerk abgebrannt. In der ganzen Stadt kam es zu mehreren Bränden und Auseinandersetzungen.
Gemäss einer Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich verlief der Silvesterzauber am Seebecken aus polizeilicher Sicht friedlich. Obwohl im Vorfeld und mit aufgestellten Plakatwänden am Anlass selber auf das Feuerwerksverbot hingewiesen worden sei, hätten sich zahlreiche Besuchende nicht daran gehalten und hätten Feuerwerk inmitten der Menschenmenge gezündet.
In diesem Zusammenhang kontrollierte die Stadtpolizei mehrere Personen und stellte auch nicht abgebranntes Feuerwerkskörper sicher.
Während der Nacht kam es in den Kreisen 3, 4, 5, 9, 11 und 12 zu acht Bränden von Containern respektive Abfallkübeln oder Abfallsäcken, drei Fahrzeugen und einer Hecke. Alle Brände konnten durch die Polizei und die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich gelöscht werden.
Kurz vor 22 Uhr wurde die Stadtpolizei an die Martastrasse 99 im Kreis 4 gerufen, da dort ein Container und ein Fahrzeug bannten. Der Brand wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Das Auto ist komplett ausgebrannt. Die angrenzende Hausfassade wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Rund eine Stunde später wurde der Brand eines Autos an der Zwinglistrasse 21 im Kreis 4 gemeldet. Neben dem Fahrzeug wurden auch hier die angrenzende Hausfassade sowie ein daneben parkiertes Motorrad durch den Brand beschädigt. In beiden Fällen ist die Brandursache unklar. Die Stadtpolizei Zürich sowie die Brandermittler der Kantonspolizei Zürich haben Ermittlungen aufgenommen.
In der ganzen Stadt kam es in der Nacht immer wieder zu Meldungen wegen tätlichen Auseinandersetzungen. Gemäss bisherigen Erkenntnissen wurde dabei niemand schwerwiegend verletzt. Bei den beteiligten Personen sei in den meisten Fällen übermässiger Alkoholkonsum feststellbar gewesen, schreibt die Polizei. Neun Männer im Alter von 16 bis 44 Jahren mussten vorübergehend in der Zürcher Ausnüchterungs- und Betreungsstelle (ZAB) betreut werden.
Kurz nach 2 Uhr wurde die Stadtpolizei Zürich an den Zähringerplatz gerufen, weil zwei Männer bei einer tätlichen Auseinandersetzung verletzt worden waren. Beide mussten zur Kontrolle durch die Sanität vorübergehend in Spitalpflege gebracht werden. Unmittelbar danach wurde einem Mann, mutmasslich durch dieselbe Gruppierung, auf dem Zähringerplatz die Tasche gestohlen, nachdem er tätlich angegriffen worden war. Danach flüchteten die Täter in Richtung Seilergraben.
Etwa zwei Stunden später, um zirka 4.15 Uhr, kam es im Kreis 11, in der Nähe des McDonald's beim Bahnhof Oerlikon, zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei wurde ein 16-Jähriger mit Tritten und Schlägen so traktiert, dass er mit Kopfverletzungen durch die Sanität ins Spital gebracht werden musste.
Kurz vor 5 Uhr kam es vor dem «Club Komplex» an der Hohlstrasse 457 im Kreis 9 zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei wurden zwei Männer am Kopf verletzt und mussten durch die Sanität von Schutz & Rettung Zürich ebenfalls ins Spital gebracht werden. Die Stadtpolizei Zürich verhaftete in diesem Zusammenhang einen 20-jährigen mutmasslichen Tatbeteiligten. Detektive der Stadtpolizei Zürich haben in allen Fällen Ermittlungen aufgenommen.