«Street Parade» Zürich: Mann (18) stürzt mehrere Meter in die Tiefe
Die «Street Parade» mit mehreren hunderttausend Besuchernerlief grösstenteils friedlich. 41 Personen wurden festgenommen. Ein Mann stürzte und verletzte sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der «Street Parade» 2023 wurden 41 Personen festgenommen.
- Ein 18-Jähriger stürzte mehrere Meter in die Tiefe.
- Ein 32-jähriger Italiener erlitt schwere Kopfverletzungen bei einer Schlägerei.
- Die Polizei verzeichnet zahlreiche Fahndungserfolge im Drogenbereich.
Die Stadtpolizei Zürich war an der diesjährigen «Street Parade» mit einem Grossaufgebot rund ums Zürcher Seebecken präsent. Unterstützt wurde sie dabei auch von der Kantonspolizei Zürich, Aspirant der Zürcher Polizeischule und einem Hundeführer der Kantonspolizei Aargau.
Wie in der Vergangenheit häuften sich im Verlaufe des Abends und der Nacht Meldungen wegen Streitereien und Auseinandersetzungen. Zudem wurden in der Regionalwache City während des Anlasses viele Diebstahlsanzeigen erstattet.
Kurz nach 19 Uhr wurden an der Theaterstrasse im Kreis 1 eine 46-jährige Brasilianerin und ein 50-jähriger Brasilianer festgenommen, nachdem diese einen 30-jährigen Deutschen tätlich angegriffen und verletzt hatten. Dieser musste von der Sanität von Schutz & Rettung Zürich ins Spital gebracht werden.
Gegen 20.30 Uhr trafen die Einsatzkräfte beim Bürkliplatz auf einen am Boden liegenden verletzten 28-jährigen Polen. Er wurde mit unbestimmten Kopfverletzungen hospitalisiert. Die Umstände, die zu den Verletzungen geführt hatten, werden abgeklärt.
Mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und schwer verletzt
Kurz nach 22.30 Uhr erhielt die Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass auf dem Sechseläutenplatz eine Person ab einem Geländer mehrere Meter in die Tiefe gestürzt sei. Die Einsatzkräfte trafen vor Ort auf einen schwer verletzten 18-jährigen Norweger.
Er wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht. Gemäss bisherigen Erkenntnissen hielt sich der Verunfallte zuvor auf einer Plattform eines Clubs auf und stürzte aus noch ungeklärten Gründen rund fünf Meter in die Tiefe und landete auf dem Boden der Bar im Erdgeschoss. Dabei wurde ein Angestellter leicht verletzt.
Schwere Kopfverletzungen nach Schlägerei
Um 23.40 Uhr wurde gemeldet, dass an der Fraumünsterstrasse im Kreis 1 eine Person zusammengeschlagen worden sei. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf einen 32-jährigen Italiener, der schwere Kopfverletzungen aufwies.
Auch er wurde mit der Sanität umgehend in ein Spital überführt. Der mutmassliche Täter, ein 28-jähriger Italiener, wurde noch vor Ort festgenommen.
Mehrere Personen erstatteten Anzeigen, weil ihnen von Unbekannten Schmuck entrissen worden war.
Ingesamt wurden 41 Personen, 35 Männer und sechs Frauen festgenommen. Sie stammen aus den folgenden Ländern:
Italien, Marokko, Algerien, Tunesien, Gambia, Brasilien, Ukraine, Polen, Spanien, Portugal, Deutschland, Ägypten, Georgien und der Schweiz.
Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Raubes, Körperverletzung, Drohung, Gewalt und Drohung gegen Beamte, Diebstahlsdelikten, Betäubungsmittelhandels, Hinderung einer Amtshandlung, sowie Verstössen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz.
Zahlreiche Betäubungsmittelfahnder erfolgreich unterwegs
Betäubungsmittelfahnder stellten über 550 Portionen Ecstasy, über 240 Portionen MDMA, über 240 Portionen Ketamin, rund 60 Gramm Kokain sicher.
Die Wasserschutzpolizei war insbesondere mit dem Freihalten der Fahrstrassen und mit diversen Hilfeleistungen und Transportaufträgen beschäftigt. Im Bereich der Quaibrücke und dem Bauschänzli musste sie rund ein Dutzend Schwimmer aus dem Wasser weisen.
Sie wurde von Seerettungsdiensten der Gemeinden Horgen, Kilchberg-Rüschlikon, Küsnacht, Meilen, Uster, Zollikon sowie durch eine Patrouille der Seepolizei der Kantonspolizei Zürich unterstützt.
Spezialisten der Verwaltungsabteilung nahmen elf Verzeigungen wegen Lärm, illegalen Alkoholverkäufen, Zollvergehen sowie vereinzelten Verstössen gegen das Gastgewerbegesetz vor. Zudem wurde ein Lastwagen mit unverzollten Lebensmitteln sichergestellt.
Sechs Personen mussten nach übermässigem Alkohol- und/oder Drogenkonsum in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle ZAB eingeliefert werden.