Valentin Landmann verteidigt sein Engagement für das Sexgewerbe
Nach einem Fotoshooting in einem Erotik-Etablissement ist der Zürcher SVP-Kantonsrat und Milieu-Anwalt Valentin Landmann in die Kritik geraten. Am Montag verteidigte er sein Engagement für das Milieu. Er setze sich für das Selbstbestimmungsrecht von Prostituierten ein.
«Ich setze mich von ganzem Herzen für das Selbstbestimmungsrecht dieser Frauen ein», sagte Landmann am Montag im Zürcher Kantonsrat. Dazu gehöre auch, dass sie diese Tätigkeit ausüben dürften.
Das im Kanton Zürich wegen der Corona-Pandemie während rund sechs Monaten geltende Prostitutionsverbot habe die Sexarbeiterinnen in den Untergrund gedrängt. Dort seien sie vor Übergriffen und Ausbeutung schlecht geschützt. Landmann wehrte sich gegen den Vorwurf, ein Profiteur der Prostitution zu sein.
Für einen Bericht zur Wiedereröffnung der Erotik-Etablissements im Kanton Zürich liess sich Landmann von der «Schweizer Illustrierten» in einem Erotikclub fotografieren - auch spärlich bekleidete Frauen waren auf den Bildern zu sehen.
Der Bericht mit dem Titel «Volles Haus und glückliche Männer», in dem Landmann von einem «riesigen Nachholbedürfnis der Männer» sprach, kam nicht überall gut an. 50 Kantonsrätinnen und Kantonsräte unterzeichneten ein Protestschreiben dagegen. Die «schummrig-plüschige Idylle im Rotlicht-Milieu», die der Artikel schildere, habe mit der Realität nichts zu tun.