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Wieder ein Hindernis weniger für Fische in der Limmat

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Über eine neue Aufstiegshilfe können Fische neu auch durch den Hauserkanal die Limmat hinauf schwimmen.

Limmatschiff
In Zürich ereigneten sich am Samstag zwei Badeunfälle (Archivbild). - keystone

Der Hauserkanal ist ein alter Fabrikkanal, der oberhalb des Wehrs Höngg beginnt und durch das Areal des Klärwerks Werdhölzli von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich führt. Von dort bezieht ERZ das sogenannte Brauchwasser – Wasser, das für den Betrieb der Klärwerkanlagen benötigt wird.

Gleichzeitig ist der Kanal ein Lebensraum für Fische und weitere Wasserlebewesen. Für sie war es bisher unmöglich, durch den Hauserkanal die Limmat hinauf zu schwimmen. Dies, weil der Kanalabschnitt beim sogenannten Einlaufbauwerk ein unüberwindbares Hindernis darstellte.

Fischtreppe imitiert einen Bach

Mit Partnern wie dem AWEL – das auch die Konzessionserneuerung für die Nutzung des Brauchwassers an eine Fischtreppe knüpfte – baute ERZ unterhalb des Einlaufbauwerks eine Fischtreppe. Diese besteht aus im Wasser liegenden, quer geneigten Steinblöcken.

Die Blöcke imitieren einen natürlichen Bach und sorgen für Ruhebecken. Den Höhenunterschied der Limmat überwinden die Fische, indem sie von einem Becken in das nächst höhergelegene gelangen. Dadurch können die Fische nun auch den obersten Abschnitt des Hauserkanals passieren.

Nach zwei Monaten Bauzeit eingeweiht

Die Fischtreppe wurde im Mai und Juni gebaut. Stadtrat Richard Wolff hat sie am 27. August 2020 eingeweiht.

Von dem für Laien kaum erkennbaren Bauwerk profitieren vor allem die Äschen, die beim Wehr Höngg stark vertreten sind, aber auch die Nase, die Groppe und die Seeforelle. «Die Fischtreppe ist für uns ein weiterer Puzzlestein zur Aufwertung der Gewässer in der Stadt Zürich», sagte Stadtrat Richard Wolff.

Gewässer werden seit 30 Jahren aufgewertet

Während der letzten 30 Jahre hat die Stadt Zürich Bäche auf einer Länge von insgesamt 20 Kilometern offengelegt, die in der Vergangenheit eingedolt oder kanalisiert worden waren. Bis 2023 wird die Stadt an sieben weiteren Stellen und über eine Länge von vier Kilometern Bäche an die Oberfläche zurückholen oder naturnah umgestalten.

Ausserdem hat die Stadt im Laufe der Jahre die Zugänglichkeit der Flüsse markant verbessert, zum Beispiel mit der Sigi-Feigel-Terrasse an der Sihl. Der Hauserkanal wurde bereits in den Nullerjahren renaturiert.

Das Fliessgewässer war einst ein natürlicher Seitenarm der Limmat, bevor es Ende des 19. Jahrhunderts als Fabrikkanal umgenutzt wurde. Unterhalb des Klärwerks mündet der Hauserkanal wieder in die Limmat.

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