Zürcher Bade-Chef: Alle dürfen Bikinioberteil ausziehen
Der Zürcher Stadtrat hat bestätigt, dass Oben Ohne in den Hallenbädern weiterhin erlaubt bleibt. Damit stellt er sich einiger Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich ist das Baden Oben Ohne auch für Frauen erlaubt.
- Das hat der Stadtrat noch einmal öffentlich klargestellt.
- Das Zürcher Sportamt versteht die Aufregung nicht.
Auf eine Anfrage aus dem Parlament hat sich der Zürcher Stadtrat gestern zur Oben-Ohne-Debatte geäussert. Für jede Person sei es erlaubt, in Zürcher Hallenbädern oder Freibädern oberkörperfrei zu schwimmen. Einen Grund, diese Regel zu ändern, sieht er nicht.
Auch Tobias Bernhard, Abteilungsleiter Badeanlagen beim Zürcher Sportamt, spricht sich für diese Regelung aus. Dem «Tagesanzeiger» teilte er mit: «Es ist jeder Person erlaubt, im Schwimmbad das Bikinioberteil auszuziehen oder darauf im vornherein zu verzichten.»
Beschwerden aus dem Parlament
Die Diskussion um das oberkörperfreie Schwimmen war erneut entfacht, nachdem vier Politikerinnen Beschwerde eingereicht hatten. Laut ihnen würde die Regelung in Freibädern meist umgesetzt werden können, in Hallenbädern würde man sich jedoch oft weigern.
Das Personal würde sich dort eine «sportliche Atmosphäre» wünschen, die wohl auch das Bedecken der weiblichen Brust mit einbeziehe.
Diese Interpretation der Baderegeln ist Tobias Bernhard jedoch ungeläufig. Man hätte bereits nachgeforscht, welche Mitarbeiter die Regeln auf diese Art durchsetzen, hätte jedoch niemanden gefunden.