Zürcher Gemeinderat: Darum kandidiert Lara Can (SP)
Lara Can (SP) will in den Zürcher Gemeinderat. Im Video-Interview mit Nau.ch erklärt sie, für welche politischen Themen sie sich einsetzen will.
Das Wichtigste in Kürze
- Lara Can kandidiert für den Zürcher Gemeinderat.
- Der SP-Politikerin ist die städtische Migrationspolitik das dringlichste Anliegen.
- Gekoppelt mit ihren feministischen Absichten will sie etwas «Radau» im Parlament machen.
Am 13. Februar wählt die Stadt Zürich Regierung und Parlament. Dabei geht es um neun Stadtratssitze und 125 Gemeinderatssitze in der grössten Schweizer Stadt.
Vor den Wahlen hat Nau.ch-Reporter Hüseyin Aydemir diverse Kandidatinnen und Kandidaten getroffen, um mit ihnen über ihre politischen Ziele zu sprechen. Im dritten Teil stellt sich Lara Can von der SP vor.
Fokus auf Migrantinnen
Die Jugend streikt, demonstriert und politisiert seit Jahren. Für Lara Can sind die Forderungen klar: Die Stadt Zürich muss feministisch, antirassistisch und nachhaltig werden. Und klar ist auch, dass viele Probleme zu dringend sind, um zuzuwarten.
Migrationspolitik ist für Can ein starkes Anliegen: «Es kann nicht sein, dass Menschen in Zürich ein Schattendasein führen müssen». Noch immer werden Sans-Papiers illegalisiert und als Arbeitskräfte ausgebeutet.
Sie sieht Grossstädte, «die sich ein anderes Leben für Migranten wünschen», in der Verantwortung. Diese müssen Druck auf die rechte Politik des Bundes ausüben. Auch dort will sie mit ihrer feministischen Politik ansetzen.
Lara Can ist schon länger politisch aktiv und war in einigen Projekten engagiert. Im Interview blickt sie auf einige Erfolge zurück. Aber auch auf Erlebnisse in einem Flüchtlingscamp: «Das prägt meine Politik heute noch.»
Menschen müssen für Nahrungsmittel Schlange stehen. Can prangert die Wirtschaft an, die noch immer vorgaukle, mit unbegrenzten Ressourcen wirtschaften zu können.
Can drängt auf Verbesserung: zu wenig Frauen und zu hohe Mieten
Die teuren Mieten sind ihr ein Anliegen. Die Stadt mache viel Zwischenmieten und lanciere Projekte, doch für Lara Can steht fest: «Das ist eine Baustelle, dass sich junge Menschen die Mieten nicht leisten können. Da – und im Bundesasylzentrum – müssen Verbesserungen her.»
Sie sieht am 13. Februar die Chance, die Forderungen der Bewegungen ins Parlament zu tragen. Und sie will den «lächerlichen Frauenanteil von unter einem Drittel» erhöhen und den Gemeinderat zu verjüngen.
Mit zwei weiteren Frauen will Lara Can als Dreierbesetzung den Feminismus der Strasse ins Parlament bringen: «Dann werden wir im Parlament auch etwas Radau machen können.»