Stadt Zürich

Zürcher Gemeinderat stuft Mythenpark-Initiative als zu teuer ein

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Zürcher Gemeinderat hat am Mittwochabend zwar viel Sympathien für die Mythenpark-Initiative gezeigt. Mit 108 zu 9 Stimmen empfiehlt er sie aber abzulehnen.

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Das Gemeinderathaus in Zürich. - Keystone

Im Zürcher Gemeinderat wurde der Mythenpark-Initiative am Mittwochabend zwar viel Sympathie entgegengebracht. Mit 108 zu 9 Stimmen empfiehlt er dem Stimmvolk aber dennoch, sie an der Urne abzulehnen. Sie bringe zu wenig, und die Kosten seien viel zu hoch.

Die Initiative verlangt einen zusammenhängenden, öffentlich zugänglichen Park vom Strandbad Mythenquai bis zum General-Guisan-Quai. Dazu soll auch ein Abschnitt des vielbefahrenen Mythenquais aufgehoben werden.

Die Initiative liesse sich zwar umsetzen, hielt die zuständige Stadträtin Simone Brander (SP) im Rahmen der Debatte fest. Dies aber nur für viel, viel Geld.

Mögliche Kosten werden als «unverhältnismässig» bezeichnet

Denn der Mythenquai-Verkehr müsste verlagert werden, hatte der Stadtrat schon in seiner schriftlichen Stellungnahme festgehalten. Nach der Prüfung von 20 Varianten komme dafür realistischerweise nur der Bau eines 700 Meter langen Tunnels in Frage, der rund 250 Millionen Franken kosten dürfte.

Diese Kosten bezeichnete der Stadtrat als «unverhältnismässig». Zumal der Mehrwert gering ausfalle; es könnte eine Parkfläche von 4500 Quadratmetern neu gedacht werden. Mit den unabhängig von der Initiative ohnehin laufenden Planungen im Bereich der Sukkulentensammlung und der Hafenpromenade Enge würden die Frei- und Naherholungsräume um rund 35'000 Quadratmeter vergrössert.

GLP will für grossen verkehrsfreien Park kämpfen

Die Stossrichtung der Initiative kam im Gemeinderat grundsätzlich gut an. Die Idee der Initianten lasse natürlich die Herzen höherschlagen, sagte etwa Reis Luzhnica (SP). Angesichts der Kosten sei der Sache aber mehr gedient, wenn die bereits geplanten Teilprojekte umgesetzt würden.

Carla Reinhard
Carla Reinhard, Gemeinderätin der GLP Zürich. - zVg

Diese Projekte könnten als eine Art inoffizieller Gegenvorschlag zur Initiative gelten, ergänzte Carla Reinhard (GLP). «Die Schaffung von Grün- und Freiraum begrüssen wir, aber die Initiative ist der falsche Weg.»

Die Initianten halten derweil an ihrer gemäss eigenen Worten «grossen Vision eines Central Parks am See» fest. Sie wollen laut einer Mitteilung vom Mittwoch für die Idee eines 1,6 Kilometer langen, 370'000 Quadratmeter grossen und verkehrsfreien Park direkt am Zürichsee bis zum anstehenden Urnengang kämpfen.

Denn der Mythenpark sei auch ohne teuren Tunnel machbar, halten die Initianten fest. Die Stadt habe keine aktuellen Fakten und Zahlen erhoben, sie habe alternative Lösungen gar nicht wirklich geprüft, kritisieren sie.

Der Zürcher Gemeinderat sah es am Mittwochabend mit Ausnahme der AL und einem kleinen Teil der Grünen anders: Die Ausführungen des Stadtrates seien schlüssig, meinte etwa Derek Richter (SVP). «Alle anderen Varianten sind Luftschlösser.»

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Kommentare

User #4323 (nicht angemeldet)

Wow, ich bin erstaunt? Die Stadt Zürich schaut auf den Preis? Sonst hatte man auch schon 11 Millionen für ein Tramwartehäuschen ausgegeben. Und jedes Jahr 1000 Millionen für öffentliche Bauten.

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