Die Anwohnenden in der Zürcher Langstrasse sind genervt von Staus und Lärm. Seit anderthalb Wochen gilt hier eine neue Verkehrsführung.
Langstrasse in Zürich
Ein Mann signalisiert den Autofahrenden den Weg um das autofreie Stück Strasse an der Langstrasse in Zürich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Teil der Zürcher Langstrasse wurde für Lenkerinnen und Lenker gesperrt.
  • Das sorgt für Unmut bei den Anwohnenden, denn es gibt vermehrt Staus und Lärm.
  • Das Tiefbauamt zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass sich der Verkehr einspielen wird.
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Die neue Verkehrsführung in der Zürcher Langstrasse stösst auf Kritik. Seit eineinhalb Wochen werden Autos direkt ins Quartier geleitet, was bei den Anwohnerinnen und Anwohnern Unmut hervorruft.

Ein Video, das einen Stau zeigt und mit spöttischen Kommentaren unterlegt ist, macht in sozialen Netzwerken die Runde. «Das ist nun also diese Verkehrsberuhigung», hört man eine Stimme sagen. «Bravo, Regierung, super gemacht!»

Trotz der Umstellung auf eine «autoarme» Langstrasse Ende September gibt es weiterhin Staus und Lärm durch Autoposer. Das Tiefbauamt bleibt gelassen und erklärt gegenüber der «NZZ», dass sich die Verkehrsteilnehmenden erst an die neue Situation gewöhnen müssten. Es sei zu erwarten gewesen, dass es «Situationen mit mehr Autos» geben würde.

Mangelnde Kommunikation führt zu Chaos

Viele Autofahrende sind offenbar nicht über die gesperrte Langstrasse informiert und bemerken dies erst im Quartier. Auch Navigations-Apps wie Google Maps leiten Autofahrerinnen und Autofahrer weiterhin durch die Langstrasse. Dies führt zu zusätzlicher Verwirrung und Frustration bei den Lenkern.

Autos auf Langstrasse
Seit anderthalb Wochen ist ein Teil der Langstrasse tagsüber autofrei. - keystone

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers sind mit der neuen Verkehrsführung unzufrieden. Sie kritisieren, dass die Autos weiterhin in die Langstrasse hineinfahren dürften und das Fahrverbot schlecht signalisiert sei. Zudem hat sich der Verkehr auf ehemals ruhigen Seitenstrassen erhöht. Die Wirtin eines Restaurants an einer solchen Strasse beschreibt die Situation gegenüber der «NZZ» als «Schildbürgerstreich».

Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr

Auch der öffentliche Verkehr leidet unter der neuen Regelung. Busse stecken im Stau fest, da die Busspur aufgehoben wurde.

Trotz allem gibt es auch positive Aspekte: Der Veloverkehr hat nun mehr Platz und kann freier fahren. Doch diese Verbesserung wird oft von den negativen Auswirkungen überschattet.

Obwohl das Tiefbauamt zuversichtlich ist, dass sich der Verkehr einspielen wird, könnte dies Wochen oder sogar Monate dauern. Inzwischen müssen sich Anwohnende und Autofahrende mit den aktuellen Unannehmlichkeiten arrangieren.

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