Das Zürcher Langstrassenviertel schüttelt seine Rotlicht-Vergangenheit immer mehr ab. Das jüngste Beispiel ist ein Hotel- und Bäckerei-Projekt.
Zürich Bordell
Eine Leuchtreklame in Form eines roten Herzens ist an der Aussenfassade eines Bordells zu sehen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In die ehemalige «Sanny Bar» in Zürich ist eine Bäckerei eingezogen.
  • In den oberen Stockwerken soll Ende November ein Hotel eröffnen.
  • Bisher hatten dort Prostituierte ihre Freier empfangen.
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Die Zürcher Langstrasse wandelt sich mehr und mehr von der Rotlichtmeile zu einem modernen Viertel mit sanierten Häusern. Jüngstes Beispiel sind die ehemalige «Sanny Bar» und das frühere Rotlicht-Etablissement im Gebäude an der Langstrasse 120. In ihnen befinden sich seit dieser Woche eine Bäckerei und demnächst ein Hotel.

Hinter dem Projekt steht laut «NZZ» der «Happy Beck»-Chef Yakup Aydin. Während im Erdgeschoss seine gleichnamige Bäckerei Brötchen verkauft, eröffnet in den oberen Stockwerken Ende November das «Nani City Hotel».

Aydin erhofft sich Synergieeffekte von beiden Einrichtungen. Hotelgäste würden die Backwaren kaufen. Und die Bäckerei mache anders als der bisherige Club keinen Lärm, was für das Hotel günstig sei.

Künftig nur noch ein Bordell im Langstrassenviertel

Zuletzt wurden in den oberen Stockwerken in insgesamt 16 Zimmern sogenannte Kleinstsalons betrieben.

Dabei handelt es sich um Wohnungen, in denen Prostituierte leben und ihre Freier empfangen. «Es war von Anfang an mein Ziel, das Haus aus dem Rotlichtmilieu herauszuführen», sagte Hausbesitzer Thomas Schönenberger der «NZZ». Mit dem Umbau zum Hotel gelinge das nun.

An der berüchtigten Zürcher Langstrasse gibt es immer weniger Bordelle. Ihre Meinung?

In vielen Stadtvierteln Zürichs geht die Zahl der Rotlicht-Betriebe immer weiter zurück. Im Langstrassenviertel wird es künftig nur noch ein polizeilich genehmigtes Bordell geben.

Eine solche Genehmigung braucht es nur für grössere Einrichtungen. Kleinstbetriebe sind davon nicht betroffen.

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