Zürich: Initiative will Genderstern aus Stadtverwaltung verbannen
Ein überparteiliches Komitee möchte, dass der Zürcher Stadtverwaltung die Nutzung des Gendersterns verboten wird. 3800 Unterschriften wurden bereits gesammelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Initiative verlangt ein Genderstern-Verbot für die Zürcher Stadtverwaltung.
- 3000 Unterschriften sind für eine Abstimmung nötig – 3800 wurden eingereicht.
- Seit Juni 2022 gendert die Stadtverwaltung in Medienmitteilungen und Publikationen.
Das kleine Zeichen ist ihnen ein Dorn im Auge: Das überparteiliche Komitee «Tschüss Genderstern!» will, dass die Zürcher Stadtverwaltung den Genderstern nicht mehr verwendet. Am Dienstag reichten die Initianten rund 3800 Unterschriften ein. Notwendig für eine Abstimmung sind 3000.
Die Initiative habe zum Ziel, die Stadtverwaltung «vom Genderstern zu befreien», heisst es in einer Mitteilung. Die Stadtbehörden wären verpflichtet, eine klare und einfache Sprache zu verwenden. Gendersprache schliesse Menschen mit Behinderung oder mit Leseschwäche aus. Der Zürcher Stadtrat dürfe Sprache nicht als politisches Instrument missbrauchen, heisst es weiter.
Die Stadtverwaltung hatte im Juni 2022 die Verwendung des Gendersterns in Medienmitteilungen und Publikationen eingeführt. Ziel des Reglements ist die sprachliche Gleichbehandlung. Weiterhin können auch geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet werden, wie etwa «Studierende».