Anja Zeidler: Narzissten-Zoff im SRF-Club
Das Wichtigste in Kürze
- Anja Zeidler, René Schudel, Philosophin Barbara Bleisch, Ärzte & Co. diskutieren im SRF.
- Unter dem Namen «Terror auf dem Teller» gehts eigentlich ums Essen.
- Doch bald fragen sich die Gäste, warum sich Influencer im Netz präsentieren.
- Selbstliebe-Influencerin Anja Zeidler versucht, sich zu erklären.
Beim Essen geht es längst nicht mehr ums Sattwerden. Essen wird zunehmend zur Obsession. Im SRF-«Club» diskutieren heute Abend (22.25 Uhr, SRF1) Philosophen, Künstler, Ärzte und Promis wie Influencerin Anja Zeidler (26) und Outdoor-Koch René Schudel (43) übers Essen.
Dabei gerät besonders die schwangere Zeidler ins Kreuzfeuer. Denn: Diese wandelte sich in den vergangenen Jahren komplett. Von der Bodybuilderin, die täglich mehrmals Fleisch isst zur Veganerin – die Luzernerin eckt an.
Moderatorin Barbara Lüthi (46) fragt drum: «Sie wissen natürlich auch, wie Sie Geld verdienen. Jetzt leben Sie vegan und promoten das. Geht es denn nicht normal? Wäre das schlecht fürs Business?»
Der Startschuss zu einem grossartigen Schlagabtausch!
Anja Zeidler muss Narzissmus erklären
Anja Zeidler kontert: «Es ist nicht verwerflich, wenn man mit seiner Leidenschaft beruflich arbeitet.»
Für Lüthi klar: Zeidler ist halt «auch eine Geschäftsfrau.» Und hakt nach, warum die 26-Jährige für ein politisches Statement wie den Beitrag über Antibiotika in Dessous posiert. «Warum vermittelt man politische Statements halbnackt?»
Zeidler wehrt sich, weicht der Frage aber aus. Man dürfe auch halbnackt posieren, wenn man nicht perfekt sei.
Eine Steilvorlage für Bettina Isenschmid, Chefärztin des Spitals Zofingen. «Das narzisstische Streben, sich ständig zu präsentieren» setze ganz viele junge Menschen unter Druck, mahnt sie. Und auch sie wundert sich: «Warum dieser ständige Zwang zur Präsenz?»
Starkoch René Schudel glaubt, die Antwort zu wissen: Die Gesellschaft leide unter einer Profilierungsneurose.
Da kommts zum Zoff: Zeidler setzt zur Erklärung an, spricht von Ernährung, Intuition und holt aus. Doch Lüthi zieht nach dem Beinahe-Monolog die Reissleine. «Jetzt müssen Sie die anderen auch mal reden lassen», mahnt sie die Luzernerin.
Das lässt Zeidler nicht auf sich sitzen. «Sie fragen mich was, aber ich darf gar nichts sagen», ruft sie und verwirft die Hände.
Doch für Lüthi ist klar: «Sie haben grad so viel gesagt, lassen Sie doch kurz die anderen was sagen.»