Antrag von Sven Epiney freut Schwulen-Organisation Pink Cross
Sven Epiney schreibt mit seinem Antrag an Freund Michael TV-Geschichte. Für Pink Cross ist Epineys SRF-Auftritt ein wichtiger Schritt der Gleichberechtigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Sven Epiney machte seinem Schatz Michael Graber im SRF einen Heiratsantrag.
- Nicht alle Zuschauer sind vom Auftritt begeistert.
- Laut Pink Cross übernimmt der Moderator eine Vorbildrolle für Homosexuelle.
- Pink Cross ist der Schweizer Dachverband der schwulen und bi Männer.
Romantischer gehts nicht. Live im SRF ging Moderator Sven Epiney (47) am Samstagabend vor seinem Liebsten Michael Graber (26) auf die Knie.
Ein Moment, der nicht nur dem «Darf ich bitten?»-Publikum Gänsehaut bereitete. «Den Antrag finden wir wunderschön», schwärmt Roman Heggli, Geschäftsführer der Schwulen-Organisation «Pink Cross», gegenüber Nau.
Pink Cross feiert Sven Epineys SRF-Auftritt
«Besonders freuen wir uns natürlich, dass der Antrag in dieser grossen Samstagabend-Kiste über die Bühne ging.»
Ein Punkt, der andernorts viel Kritik einbringt. Dass Epiney sein Privat-Leben vor die Kamera bringt, stösst vielen Zuschauern sauer auf.
Doch für «Pink Cross» ist gerade diese Transparenz erfreulich. «Sven setzt damit ein wichtiges Zeichen», so Heggli.
«Dass der Antrag in allen Schweizer Stuben über den Bildschirm flimmerte, hilft der Normalisierung von Homosexualität enorm.»
Denn: «Die Liebe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen wird so nicht mehr als ungewöhnlich empfunden.»
SRF-Publikum zeigt Akzeptanz
Laut Heggli sprechen die Reaktionen der SRF-Zuschauer für sich. «Nach wie vor ist es homosexuellen Pärchen in der Schweiz nicht gestattet, den Bund der Ehe einzugehen. Und dennoch sprechen nun alle von einem Heiratsantrag.» Man merkt: «Die Bevölkerung steht hinter den beiden.»
Sicher ist: Der Antrag des Moderators bewegt die Schweiz. Den grössten Einfluss wird Epineys Liebes-Geständnis aber wohl auf andere Homosexuelle haben.
«Ich bin überzeugt, dass Sven Epiney ein grosses Vorbild für alle Schwulen und Lesben ist», so Heggli. «Einige schöpfen vielleicht nun Mut, den gleichen Schritt zu wagen und zu sich selbst zu stehen.»