Berner Hemden-König (71) lanciert Oster-Fenster
Seit 23 Jahren betreibt Markus Hauser den Hemden-Shop Comeback mitten in Bern. Um möglichst viele Kunden anzulocken, hat er schon immer provoziert. Das ändert sich auch jetzt nicht, obwohl Hauser eigentlich abtreten und an einen Nachfolger weitergeben will.
Das Wichtigste in Kürze
- Markus Hauser ist der Berner Hemden-König.
- Seit 23 Jahren führt er die Hemden-Boutique «Comeback».
- Mitten in der Adventszeit will er ein grosses Oster-Fenster einrichten.
Einen Mini in der Mitte zersägen, ein Hinterteil vor seine Boutique stellen, oder ein Poster mit nacktem Weiblein und Männlein: Markus Hauser war schon immer für ausgefallene und provokative Werbeaktionen für seine Kleiderläden bekannt.
Obwohl er nun nach 23 Jahren als Patron der Hemden-Boutique «Comeback» einen Nachfolger (oder Nachfolgerin!) sucht, geniesst er es immer noch, anzuecken.
Sein neuster Coup: Mitten in der Adventszeit will er ein grosses Oster-Fenster einrichten und so den Leuten seinen Laden schmackhaft machen. Die versteckte «Message» dahinter: Markus Hauser nervt sich, dass die Grossverteiler bereits im Oktober Weihnachtsartikel im Sortiment haben.
In seinem Laden verkauft Markus Hauser originale Hawaii-Hemden. Nicht «made in China», sondern eben solche, die wirklich in Hawaii entstanden sind. «Mit der Ware aus China will ich nichts zu tun haben», sagt der 71-jährige. Und überhaupt, «normale» Hemden kommen bei Markus Hauser nicht ins Angebot.
Eine Geschichte im Leben von Markus Hauser ist aber vielleicht bald fertig erzählt: Jene seines Lebenswerks «Comeback» nämlich. 1994 eröffnete er die Hemden-Boutique. Seit anfangs Jahr sucht er einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Bis jetzt hat sich nichts Spruchreifes ergeben. «Ich habe überhaupt keinen Druck», sagt Hauser. «Wenn es die Gesundheit zulässt und sich niemand geeigetes meldet, würde ich auch bis 80 weitermachen.»