Bond-Girl Ursula Andress: Bernerin rechnet mit 007 ab
Die Ostermundigerin Ursula Andress war das allererste Bond-Girl. Sechzig Jahre nach ihrer Kult-Rolle erhebt die 86-Jährige Vorwürfe gegen die Macher.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bernerin Ursula Andress wurde mit ihrer Rolle als Honey Rider über Nacht zum Weltstar.
- Heute ist sie aber nicht mehr gut auf die Bond-Filme zu sprechen.
Mit der Rolle der Honey Rider im 007-Klassiker «James Bond jagt Dr. No» wurde Urusla Andress (86) über Nacht zum Weltstar. Bis heute unvergessen ist ihre Bikini-Szene mit Sean Connery (†90).
Dieses Jahr feiert der allererste Bond-Streifen sein 60. Jubiläum. Von der «Bild» darauf angesprochen, stellt die gebürtige Bernerin klar: «Ich mag nicht mehr über Bond reden. Ich bin enttäuscht und vor allem sauer auf die Bond-Macher.»
Grund: Trotz Mega-Erfolges des Streifen (60 Millionen Dollar Einnahmen) war Andress' Gage mickrig. Die Leinwand-Schönheit bekam gerade mal 10'000 Dollar gezahlt.
Urula Andress «müde von Bond»
Ursula Andress ist das ein Dorn im Auge: «Die haben auch durch mich über Jahrzehnte Millionen kassiert. Aber ich habe nie eine Anerkennung bekommen. Kein Danke, keinen Cent extra, nicht mal einen Strauss Blumen.»
Besonders wütend ist sie auf Produzentin Barbara Broccoli (62), die das Geschäft nach dem Tod ihres Vaters Albert R. Broccoli (†87) übernahm.
Für Kollege Sean Connery hat sie allerdings nur Lob übrig. «Sean und ich spielten damals toll. Wäre der erste Bond kein Erfolg geworden, hätte es keinen weiteren Film gegeben. Ich weiss, dass Sean Connery das genauso sah.»
Dass Film-Fans sie bis heute als eines der schönsten Bond-Girls feiern, schmeichelt der 86-Jährigen dennoch. «Ich danke den Fans für diese Anerkennung!» Aber: «Ich bin müde von Bond und will mich nicht weiter damit beschäftigen.»