Christa Rigozzi von Politikern und Umweltschützern kritisiert
Christa Rigozzi diskutierte am Sonntagabend mit Umweltschützern und Politikern über die Rettung der Welt. Das stösst manchen sauer auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Christa Rigozzi fliegt von Lugano via Zürich nach Genf.
- Politiker und Umweltschützer kritisieren die Inlandflüge der Tessinerin.
- Am Sonntag moderierte Rigozzi die «Arena/Reporter»-Sendung zum Thema Umweltschutz.
Jetzt kriegt «Arena/Reporter»-Moderatorin Christa Rigozzi (35) ausgerechnet von ihrem eigenen Studiogast aufs Dach. Denn: Die Tessinerin legte nach der Sendung gegenüber Nau ihre Inlandflüge offen. «Habe ich einen Job in Genf, der frühmorgens startet, gibt es keine vernünftigere Alternative als vom Tessin aus mit dem Flugzeug dorthin zu gelangen.» Weil es keine Direktflüge gibt, fliegt Rigozzi so von Lugano via Zürich nach Genf.
«Nicht besonders intelligent»
Der Zürcher SP-Nationalrat Fabian Molina (27) schüttelt darüber nur den Kopf. «Es gibt Orte, an die man nur mit dem Flugzeug gelangt . Genf gehört aber nicht dazu», sagt er zu Nau. Und kritisiert: «Fliegen, besonders im Inland, ist nicht sinnvoll, aber wahnsinnig klimaschädlich.» Dass ausgerechnet Vielfliegerin Rigozzi die Umwelt-Sendung moderierte, sei schon fast zynisch. «Es ist nicht besonders intelligent von Frau Rigozzi, eine solche Sendung zu moderieren, ohne ihr persönliches Reiseverhalten offenzulegen.»
Auch Greenpeace ist sauer
Nicht einmal das Argument der Zeitersparnis («Mit dem Zug dauert ein Weg 6 Stunden, mit dem Auto ohne Verkehr gleich lang») von Zweifach-Mami Rigozzi soll gelten, findet Georg Klingler von Greenpeace. Er kritisiert: «Wenn ich am Morgen früh einen Job weit weg von meinem Zuhause machen muss, dann organisiere ich mich so, dass ich nicht fliegen muss.» Man finde eine Möglichkeit, den Job später anzutreten, sage auch mal etwas ab oder übernachte vor Ort. «Das ist alles eine Frage der Organisation und der Prioritäten.»
Nicht genügen Ernsthaftigkeit
Klingler ist enttäuscht: «Es ist klar, dass Frau Rigozzi alles andere als ein Aushängeschild des Umweltschutzes ist. In der Sendung ist es ihr meiner Meinung nach auch nicht gelungen, dem wichtigen Thema eine angemessene Tiefe und Ernsthaftigkeit zu geben.»
Christa Rigozzi kompensiert ihre Flüge wie auch Autofahrten mit MyClimate-Projekten.