Diese Schweizer Persönlichkeiten sind im Jahr 2024 verstorben
Die Schweiz hat im Jahr 2024 viele Prominente verloren. Ein Überblick über Schweizer Persönlichkeiten, die 2024 gestorben sind.
Eine Jazz-Legende, ein GLP-Urgestein, ein Bundesratssprecher und ein Weltrekord-Hochseilartist: Die Schweiz hat im Jahr 2024 unter anderem die weltberühmte Jazz-Musikerin Irène Schweizer, alt Ständerätin Verena Diener, Vizekanzler André Simonazzi, Artist Freddy Nock und viele weitere Prominente verloren.
Ein Überblick über Schweizer Persönlichkeiten, die 2024 gestorben sind:
NIKLAUS WIRTH
Der Winterthurer Computer-Pionier starb am 1. Januar im Alter von 89 Jahren. Wirth war von 1968 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1999 Professor für das Fach Computerwissenschaften, das später in Informatik umbenannt wurde, an der ETH Zürich. 1970 entwarf Wirth die Programmiersprache Pascal.
Sie wurde zu einer der populärsten Lehrsprachen und prägte die Entwicklung weiterer Programmiersprachen. 1984 wurde Wirth als erste und bisher einzige Person aus dem deutschsprachigen Raum mit dem Turing Award ausgezeichnet.
HANS EICHENBERGER
Der bedeutende Schweizer Designer starb am 6. Januar im Alter von 97 Jahren. Eichenberger war Schöpfer zahlreicher Einrichtungen für Banken, Restaurants, Verkaufsläden sowie auch SBB-Waggons. Der 1926 in Grosshöchstetten BE geborene Schreiner und Zeichner mit eigenem Atelier prägte die Schweizer Wohnkultur vor allem in den 1950er- bis 1960er-Jahren.
Nach seinen Entwürfen entstanden Einrichtungen und Möbel in geradlinigem, modernem Stil. Sein Werk umfasst unter anderem mehr als 35 Stühle und Fauteuils, darunter der Expo-Sessel (1964) und den Saffa-Stuhl (1955).
SEPP HAAS
Der Schweizer Langläufer aus dem Luzerner Entlebuch verstarb am 18. Januar im Alter von 86 Jahren. Er war der erste Schweizer Langläufer, der eine olympische Medaille gewann. An den Olympischen Spielen 1968 im französischen Grenoble holte Haas Bronze über 50 Kilometer.
Dies, obwohl er nicht zu den Medaillenkandidaten zählte. 1969 trat Haas als dreifacher Schweizer Meister vom Spitzensport zurück und absolvierte die Ausbildung zum Förster. Dem Langlauf blieb er verbunden – unter anderem als Nationaltrainer von 1978 bis 1980.
ANDREAS BLUM
Der ehemalige Direktor von Radio DRS (heute Radio SRF) starb am 26. Januar im Alter von 85 Jahren. Er leitete das Radio von 1979 bis 1999. Unter seiner Leitung erfolgte die Gründung des damaligen Jugendsenders DRS 3 im Jahr 1983. Zudem war Blum Berner SP-Grossrat und -Nationalrat. Auch war Blum jahrelang Spitzensportler. In den 1960er- und 1970er-Jahren gehörte er im Modernen Fünfkampf zur Schweizer Spitze.
MARTIN HORAT
Der Muotathaler «Wetterschmöcker» verstarb am 27. Januar im Alter von 79 Jahren in Rothenthurm SZ. Horat verfasste seine Halbjahresprognosen für die als Verein organisierten «Innerschwyzer Meteorologen» aufgrund der Beobachtung von Ameisen. Er wurde damit in der ganzen Schweiz bekannt.
FREDDY NOCK
Der Schweizer Hochseilartist wurde am 7. Februar tot in seiner Wohnung in Uerkheim AG gefunden. Nock wurde 59 Jahre alt. Der 1964 im Kanton Aargau Geborene war vielfacher Rekordhalter. Er stammte aus der traditionsreichen Zirkusfamilie Nock.
Der Hochseilartist suchte im Leben die Extreme und lotete die Grenzen aus. Seit dem Ende der 1990er-Jahre erreichte er mit seinen Darbietungen auf dem Hochseil mehr als 20 Weltrekorde. Seinen ersten Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde sicherte sich Nock im Jahr 1998 mit dem Lauf auf dem Tragseil der St. Moritzer Signalbahn über eine Distanz von 734 Metern.
Grosses Aufsehen erregte ein Prozess gegen Nock. Das Aargauer Obergericht sprach ihn im November 2020 vom Vorwurf der versuchten, vorsätzlichen Tötung seiner Frau frei.
HEINRICH URSPRUNG
Der ehemalige ETH-Zürich-Präsident verstarb am 17. Februar im Alter von 91 Jahren. Der Biologe stand der Hochschule von 1973 bis 1987 vor. Ursprung war federführend bei der Einführung von damals neuen Studienrichtungen wie Informatik, Biotechnologie und Werkstoffwissenschaften.
Zudem warb er Forschende von amerikanischen Spitzenuniversitäten ab. Auch nach seiner Zeit als ETH-Präsident blieb sein Einfluss auf die Hochschullandschaft gross. Von 1987 bis 1990 war er Präsident des Schweizerischen Schulrates und von 1990 bis 1997 Direktor der Gruppe für Wissenschaft und Forschung, ab 1992 als Staatssekretär.
Es war die Vorgängerorganisation des heutigen Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).
CORNELIO SOMMARUGA
Der langjährige Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) starb am 18. Februar im Alter von 91 Jahren in Genf. Der in Rom geborene Schweizer Jurist und Diplomat führte das IKRK von 1987 bis Ende 1999.
Sommaruga hob unter anderem die Bedingung auf, dass Delegierte des IKRK auch Schweizer Staatsbürger sein müssen. In seinen zwölf Amtsjahren erlebte der Tessiner grosse historische Umbrüche wie den Fall der Berliner Mauer und den damit verbundenen Zusammenbruch der Sowjetunion, der wiederum die Auflösung des Ostblocks zur Folge hatte.
Wenige Jahre später kam es zum Völkermord in Ruanda. Die Zahl der IKRK-Missionen stieg deutlich an, und es wurden auch mehrere IKRK-Delegierte bei Einsätzen getötet.
ROGER PFUND
Der Schweizer Grafiker und Maler starb am 16. März im Alter von 80 Jahren. Der in Bern geborene Pfund ist für die Gestaltung des Schweizer Passes, der nach 2003 in Umlauf kam, bekannt.
Er konzipierte auch Banknoten zahlreicher Länder, darunter die letzte französische Banknotenserie mit dem «Kleinen Prinzen» von Antoine de Saint-Exupéry und die argentinischen Noten mit Evita Peron. Er ist auch Urheber der Schweizer Reserveserie in den Tresoren der Nationalbank.
Als Künstler malte er Ikonen wie Callas, Rimbaud oder Proust. Er erhielt mehrere internationale Auszeichnungen. Seine Werke werden in Europa, Amerika, Afrika und Asien ausgestellt.
WALTY ANSELMO
Der als «Schweizer Jimi Hendrix» geltende Gitarrist und Sänger starb am 22. März im Alter von 77 Jahren. Anselmo gründete zusammen mit den Musikpionieren Hardy Hepp und Düde Dürst 1969 die Progressive-Rock-Band Krokodil.
Sie beriefen sich vor allem auf den einflussreichen E-Gitarren-Virtuosen Jimi Hendrix und wurden über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Anselmo musizierte in vielen Stilrichtungen. Er spielte unter anderem beim Volksschlager «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa» von den Minstrels den Bass.
ULRIKE KOCH
Die Schweizer Filmemacherin, Filmkritikerin und China-Expertin starb am 30. März im Alter von 73 Jahren. Koch war unter anderem für ihren erfolgreichen Dokumentarfilm «Die Salzmänner von Tibet» von 1997 bekannt. Mit etwas mehr als 53'000 Eintritten nimmt die Dokumentation laut dem Bundesamt für Kultur Platz 92 der 500 erfolgreichsten Schweizer Filme zwischen 1976 bis 2023 ein.
Der Film wurde an internationalen Festivals gezeigt. Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin schrieb die in Deutschland geborene Koch Filmkritiken unter anderem für die «Neue Zürcher Zeitung» und die «Weltwoche». Sie hielt auch Vorträge zu China, Tibet und Buddhismus.
VITUS HUONDER
Der ehemalige Churer Bischof starb am 3. April im Alter von 81 Jahren. Als Bischof hatte Huonder das Bistum von 2007 bis 2019 geleitet. Der romtreue Huonder polarisierte mit einer erzkonservativen Haltung während seiner ganzen Amtszeit.
Für besondere Empörung sorgte Huonder, als er in einem Vortrag im deutschen Fulda Textstellen aus dem Alten Testament zitierte, wonach Homosexualität eine Gräueltat sei, die mit dem Tod bestraft werde. Der Bischof sprach zuerst von einem Missverständnis, später entschuldigte er sich öffentlich.
Selbst die Bündner Justiz befasste sich mit den Aussagen, stellte aber kein strafbares Verhalten fest. Huonder hatte sich nach seiner Emeritierung im Mai 2019 ins Institut Sancta Maria in Wangs im Kanton St. Gallen zurückgezogen, das von der Priesterbruderschaft St. Pius X. geführt wird. Mit dem Bistum Chur hatte er nichts mehr zu tun.
ADRIAN LEHMANN
Der Marathonläufer starb am 20. April im Alter von 34 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Diesen erlitt Lehmann im Zuge der Vorbereitungen auf den Zürich-Marathon wenige Tage zuvor.
Der Athlet des LV Langenthal hatte vor einem Jahr beim Zürich-Marathon in 2:11:44 Stunden einen persönlichen Bestwert aufgestellt und sich in der ewigen Schweizer Bestenliste auf Position 6 gehievt.
ANDRÉ SIMONAZZI
Der langjährige Bundesratssprecher und Vizekanzler starb am 10. Mai im Alter von 55 Jahren. Der gebürtige Walliser brach bei einer Wanderung unerwartet zusammen. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt war Simonazzi vor allem als Bundesratssprecher.
Unter seiner Führung wurde die Kommunikation der Landesregierung professionalisiert und digitalisiert. Simonazzi machte die Kommunikation zudem zu einem integralen Bestandteil der Regierungstätigkeit. Simonazzi wurde im November 2008 zum Vizekanzler und Bundesratssprecher ernannt.
Seit dem 1. Januar 2009 nahm er auch an den Sitzungen der Regierung teil, führte Protokolle und nahm die Kommunikation wahr. In der Bundeskanzlei führte er mehrere Sektionen und den Präsidialdienst.
VERENA DIENER
Die frühere Zürcher GLP-Ständerätin starb am 28. Juni im Alter von 75 Jahren. 1982 gehörte Diener zu den Gründungsmitgliedern der Grünen Partei im Bezirk Andelfingen ZH und wurde zu deren Präsidentin gewählt. Für die Grünen sass sie dann auch von 1987 bis 1997 im Nationalrat.
1995 wurde sie in den Zürcher Regierungsrat gewählt, dem sie bis 2007 angehörte und dabei stets die Gesundheitsdirektion führte. Ihre damalige Partei, die Grüne Partei Schweiz, präsidierte sie von 1992 bis 1995. Aufgrund interner Querelen sistierte sie im Sommer 1997 ihre Parteimitgliedschaft für rund ein Jahr.
Unter ihrer Leitung spaltete sich denn auch die Grüne Partei Zürich. Diener gründete zusammen mit einigen Parteifreunden – darunter Martin Bäumle – die Grünliberale Partei (GLP) Zürich. Diener schaffte als erste GLP-Politikerin im November 2007 die Wahl in den Ständerat.
In der kleinen Kammer politisierte sie zwei Legislaturen lang. 2015 verzichtete sie darauf, ein drittes Mal anzutreten.
YVAN PESTALOZZI
Der Erfinder des früher auf vielen Schulhausplätzen installierten Lozzi-Wurms und der Erschaffer vieler Windspiele und Riesenkugelrollbahnen starb am 3. Juli im Alter von 86 Jahren.
Pestalozzis Werke waren oft verspielt. Sein Motto lautete: «Denken wie ein reifer Mensch – sich freuen können wie ein Kind.» Pestalozzi wurde 1936 in Glarus geboren. Er absolvierte eine Lehre als Möbelschreiner und bildete sich autodidaktisch im künstlerischen Bereich aus.
1964, mit 27 Jahren, wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit; er wirkte als freischaffender Künstler in der ganzen Welt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören unter anderem auch die Zeitmaschine für die UBS oder das ABB Weltmobile.
IRÈNE SCHWEIZER
Die Grande Dame des Schweizer Jazz starb am 16. Juli im Alter von 83 Jahren. Die 1941 in Schaffhausen geborene Schweizer zählte zu den prägenden Persönlichkeiten des modernen Jazz. Vom Dixieland im elterlichen Restaurant hatte es die Autodidaktin zum Free Jazz auf den Bühnen der Welt gebracht.
So trat sie unter anderem in Berlin, Tokio, New York, London und Amsterdam auf. Schweizer veröffentlichte zahlreiche Solo- und Duo-Alben. Zudem engagierte sie sich für die musikalische Frauenbewegung Europas.
Sie war Mitbegründerin des Taktlos-Festivals, der Werkstatt für Improvisierte Musik Zürich (WIM) und des Jazz-Labels Intakt. Schweizer wurde in ihrer Karriere mit mehreren Kulturpreisen geehrt. 2018 erhielt sie den Schweizer Grand Prix Musik überreicht.
ALAIN DELON
Der Schauspielstar und Wahlschweizer starb am 18. August im Alter von 88 Jahren im französischen Douchy. Seit 2000 besass Delon auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Bereits 1985 hatte er sich in der Gemeinde Chêne-Bougeries GE niedergelassen. Delon war bekannt für Filme wie «Der Leopard» (1963) und «Eiskalt wie das Schweigen» (1975).
Später kam das Leinwandidol und der Frauenschwarm unter anderem wegen eines gefälschten Nummernschilds mit der Schweizer Justiz in Konflikt. Zuletzt machten Delon und seine Familie Schlagzeilen wegen eines Familienzwists. Diesen trugen seine drei Kinder über die Medien und die Justiz in der Öffentlichkeit aus.
Der Streit drehte sich unter anderem um die Frage, ob der Schauspieler seinen Lebensabend in seiner Residenz in Frankreich verbringen soll oder noch in die Schweiz übersiedelt, wo seine Tochter Anouchka lebt – und die Erbschaftssteuer vermutlich geringer ausfällt.
HANS DANUSER
Der Bündner Fotograf und Fotopionier starb am 26. August im Alter von 71 Jahren. Der 1953 in Chur geborene Danuser galt als einer der Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie in der Schweiz ab den 1980er Jahren. Seine Werke wurden in bedeutenden Ausstellungen hierzulande und im Ausland gezeigt.
Der Fotografiepionier war bekannt für den Ansatz, wonach Kunst mit Wissenschaft und Fragen der Gegenwart verknüpft ist. Internationale Beachtung erlangte Danuser denn auch mit seinem Zyklus «In Vivo» von 1989 – mit Aufnahmen zum Goldmarkt, der Biotechnologie und der Atomkraft.
ROBERT DILL-BUNDI
Der frühere Walliser Bahnradfahrer und Olympiasieger verstarb am 16. September im Alter von 65 Jahren. Dill-Bundi erlebte seine sportliche Sternstunde 1980 bei den Olympischen Spielen in Moskau, als er sich in der Einzelverfolgung über 4000 Meter die Goldmedaille sicherte.
Der damals 21-Jährige sorgte danach für eine Kontroverse, nachdem er die Bahn geküsst hatte und ihm infolgedessen Sympathien mit der Sowjetunion nachgesagt wurden. Bis heute ist Dill-Bundi der einzige Schweizer Bahnradfahrer, der Olympia-Gold gewonnen hat.
Auf der Bahn wurde er 1984 in Barcelona noch Weltmeister im Keirin. Seit seinem Rücktritt vom Spitzensport 1988 erlitt Dill-Bundi zahlreiche Schicksalsschläge. 1999 diagnostizierten die Ärzte bei ihm einen Hirntumor, von dem er 2010 als geheilt galt.
Nach einem gescheiterten Neuanfang in Kuba lebte Dill-Bundi zuletzt wieder in seiner Walliser Heimat.
MURIEL FURRER
Die Schweizer Nachwuchsradfahrerin und Mountainbikerin verstarb am 27. September infolge eines schweren Unfalls an der Rad-Weltmeisterschaft in Zürich im Alter von 18 Jahren. Die Zürcherin stürzte im Strassenrennen der Juniorinnen in einem Waldstück und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.
MARIO FEURER
Der Zürcher Musiker und «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa!»-Schöpfer starb am 15. Oktober im Alter von 82 Jahren. Mit dem Gassenhauer schuf Feurer mit den Minstrels einen Mundarthit, der weit über die Schweizer Grenzen hinaus zum Volksgut wurde.
Ein Fernsehauftritt im Rahmen der St. Galler Olma im Oktober 1969 machte die Minstrels und «Frau Stirnimaa» mit einem Schlag bekannt. Das Lied verkaufte sich 1,5 Millionen mal in 27 Ländern. Unzählige Coverversionen entstanden. 1974 lösten sich die Minstrels auf.
URS ALLEMANN
Der einstige Skandalautor und Journalist starb am 24. November im Alter von 76 Jahren. Erst vor wenigen Monaten wurde dem Schriftsteller, der sich mit der Erzählung «Babyficker» in den frühen 1990er Jahren den Ruf eines Skandalautors erworben hatte, der Erich Fried Preis zuerkannt. 2014 bereits gewann Allemann den Schweizer Literaturpreis.
GIORGIO BELLINI
Der Schweizer Politaktivist und AKW-Gegner starb am 30. November im Alter von 79 Jahren. Der in Bellinzona geborene Bellini wurde in den 1980er-Jahren durch den Verdacht der Zusammenarbeit mit dem venezolanischen Terroristen Carlos (Ilich Ramirez Sanchez) und die Störung der SRF-Tagesschau-Hauptausgabe im Mai 1981 durch seine Unterstützer landesweit bekannt.
Zwischen 1974 und 1984 verübte er laut eigenen Angaben mit Komplizen über 40 Anschläge – unter anderem auf die Atomkraftwerke Leibstadt AG und Gösgen SO.
BRUNO «NÖGGI» STÖCKLI
Der Zürcher Sänger und Alleinunterhalter starb am 14. Dezember im Alter von 78 Jahren. Das Zürcher Original schaffte in den 1980er Jahren mit seinem Lied «I bin en Italiano» den Durchbruch. Der Song, der auf einem Pfadilied basierte, landete auf dem 15. Hitparaden-Platz.
«Nöggi» sang seine Lieder in Zürichdeutsch. Seine Karriere umfasst zahlreiche Auftritte, von Bühnenprogrammen im Zürcher Bernhard-Theater bis hin zu lokalen Events wie Hochzeiten und Vereinsanlässen. «Nöggi» veröffentlichte mehrere Alben.
Auf seinem Best-Of-Album «Mini 20 meischtverlangte Lieder» sind auch Songs mit Titeln wie «Cowboy-Traum», «Chilbi-Zyt» und «Hörndli und g'Hackets» oder «Chrut und Rüebli» vereint.
KURT LAURENZ METZLER
Der für seine farbenfrohen Skulpturen aus Fiberglas und Polyester bekannte Künstler verstarb am 20. Dezember im Alter von 83 Jahren in Zürich. Der in Balgach SG geborene Metzler absolvierte in jungen Jahren eine Ausbildung zum Bildhauer, wobei er zunächst mit Stein, Eisen, Metall und Bronze arbeitete.
Ab den 1970er-Jahren integrierte er mechanische Komponenten in seine Skulpturen und schuf die «Motormenschen». Später kamen die Serien «Grossstadtneurotiker», «Luftmenschen» und «Zeitungsleser» dazu. Metzlers Skulpturen sind in öffentlichen und privaten Räumen in Zürich, New York, Los Angeles, Singapur, Siena, Mailand, Assisi, Pontedera und Pisa installiert.
Seit Ende der 1980er-Jahre lebte und arbeitete Metzler zwischen Zürich und der Toskana.
SOPHIE HEDIGER
Die 26-jährige Snowboardcrosserin kam am 23. Dezember bei einem Lawinenniedergang in Arosa GR ums Leben. Die gebürtige Zürcherin, die im Bündner Ferienort eine zweite Heimat gefunden hatte, verstarb abseits der Pisten beim Freeriden.
Hediger hatte zum Beginn der Saison 2018/2019 im italienischen Cervinia ihr Debüt im Snowboard-Weltcup gegeben. In der vergangenen Saison hatte sie ihre ersten beiden Weltcup-Podestplätze erreicht, 2022 nahm sie an den Olympischen Winterspielen in China teil.