Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises für Ehepaar Ogier Schroeder

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Bern,

Die französische Schauspielerin Bulle Ogier und der Schweizer Regisseur Barbet Schroeder erhalten für ihr Lebenswerk den Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises.

Bulle Ogier
Bulle Ogier im Jahr 2017. - keystone

Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises geht 2025 an das schweizerisch-französische Ehepaar Bulle Ogier und Barbet Schroeder, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) am Dienstag mitteilte.

Mit den beiden zeichnet das BAK erstmals ein künstlerisches Duo aus. Es würdige «die Bedeutung ihrer kreativen Zusammenarbeit für die Filmgeschichte», hiess es in der Mitteilung. Gemeinsam stehen die Schauspielerin und der Regisseur für Werke wie «La Vallée» (1972), «Maîtresse» (1976) und «Tricheurs» (1984).

In «La Vallée» mit der Filmmusik von Pink Floyd spielte Ogier die Hauptrolle der gelangweilten Ehefrau eines französischen Konsuls in Melbourne, die mit einer Gruppe von Forschern auf eine Expedition im Busch von Neuguinea geht und sich in den Forschungsleiter verliebt.

«Maîtresse» ist eine sadomasochistische Liebesgeschichte zwischen einer Domina und einem Einbrecher. Ogier spielte die Domina an der Seite von Gérard Depardieu als Einbrecher. «Tricheurs» erzählt die Geschichte eines Paares, das mit einem Betrugssystem beim Roulette zu schnellem Geld kommt.

Durchbruch mit «L’Amour fou»

Bulle Ogier, mit bürgerlichem Namen Marie-France Thielland, wurde 1939 in der Nähe von Paris geboren. Sie begann ihre Karriere Anfang der 1960er-Jahre beim Theater. Den Durchbruch auf der Leinwand brachte ihr «L’Amour fou» (1969).

Fortan war sie in Filmen der Nouvelle Vague zu sehen und arbeitete zudem mit Schweizer Regisseuren zusammen, etwa mit Alain Tanner in «La Salamandre» (1971) oder mit Daniel Schmid in «Notre-Dame de la Croisette» (1981).

Nach Nominierungen beispielsweise für den französischen Filmpreis César oder den Europäischen Filmpreis zeichnete sie das Locarno Film Festival 2015 mit einem Lifetime Achievement Award aus.

Barbet Schroeder wurde 1941 in Teheran geboren. Seine Filmkarriere begann in den 1960er-Jahren. Schroeder war damals Assistent von Jean-Luc Godard und Eric Rohmer. Mit gerade einmal 22 Jahren gründete Schroeder seine eigene Produktionsfirma Les Films du Losange, die Filme der Nouvelle Vague produzierte.

Debüt mit Kultfilm «More»

Sein Debüt feierte der Schweizer Regisseur mit dem Kultfilm «More» (1969), dessen Soundtrack, wie später für «La Vallée», Pink Floyd lieferte. Im Verlauf seiner internationalen Karriere wurde Schroeder für einen Osacar nominiert («Reversal of Fortune», 1990) und mit einem César ausgezeichnet, für seinen Dokumentarfilm «L'Avocat de la terreur» (2007).

Mit seinem Einfluss auf Hollywood und den europäischen Film gelte Schroeder als einer der international bedeutendsten aller Schweizer Regisseure, schrieb das BAK.

Den Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises werden Bulle Ogier und Barbet Schroeder am 21. März in Genf entgegennehmen.

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