Eurovision Song Contest 2025 findet in Basel statt
Basel obsiegt gegen Genf und erhält den Zuschlag zur Austragung des Eurovision Song Contest 2025
Das Wichtigste in Kürze
- Der Eurovision Song Contest findet in Basel statt.
- Der ESC wird im Mai 2025 in der Schweiz durchgeführt.
- Basel rechnet mit Kosten von rund 35 Millionen Franken.
Nun ist es klar: Der Eurovision Song Contest 2025 findet in Basel statt. Die Stadt am Rhein wurde am Freitagmorgen als Austragungsort bekannt gegeben.
Genf geht damit leer aus. Das hat die SRG bekannt gegeben.
Genf und Basel lieferten sich Wettkampf
In den letzten Wochen seit der Präsentation der Shortlist am 19. Juli hatten die Städte Genf und Basel, die es in die nächste Runde geschafft hatten, die Möglichkeit, ihre Bewerbungsdossiers zu verfeinern und Informationen nachzuliefern.
Gewichtet wurden beispielsweise die Eignung der Halle für die Show-spezifischen Anforderungen, die kreativen Ideen für die Side-Events, die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, das kulturelle Angebot sowie auch Nachhaltigkeit und Sicherheitskonzepte.
Es wurden die potenziellen Risiken in der Vorbereitung und der Durchführung abgewogen und Erwartungen bezüglich der Wertschöpfung in der Schweiz an die beiden Grenzstädte Genf und Basel definiert. Insgesamt kamen gegen 100 Kriterien zur Anwendung.
ESC kostet Basel rund 35 Millionen
Die beiden Halbfinals werden am 13. und 15. Mai stattfinden, das Finale dann am 17. Mai 2025.
Haupt-Austragungsort wird die Basler St. Jakobshalle sein. Im benachbarten St. Jakob-Park soll es am Finaltag eine «Arena Plus» mit Konzerten ehemaliger ESC-Stars geben.
Zudem plant der Kanton «ein umfassendes Begleitprogramm» in der Stadt, auch sind eine «Eurovision Street» in der Steinenvorstadt und entlang des Kleinbasler Rheinbords vorgesehen.
Die Basler Regierung wird dem Grossen Rat demnächst eine Vorlage für die Durchführung des Anlasses unterbreiten, welche Nettoausgaben in der Höhe von 34,9 Millionen Franken vorsieht. Der Grosse Rat wird am 11. September noch darüber entscheiden.
Die Stadt wird damit ins Scheinwerferlicht von Millionen von Menschen rücken: Während der drei Fernseh-Liveshows aus dem schwedischen Malmö von 2024 schauten sich 163 Millionen Menschen die Musik-Darbietungen an, davon knapp 800'000 alleine aus der Schweiz.
Basler Regierung erfreut über ESC-Zuschlag – Enttäuschung in Genf
Die Basler Regierung zeigt sich in einer Mitteilung äussert erfreut über den Entscheid. Die Durchführung des weltweit grössten Musikwettbewerbs sei eine grosse Chance. Basel werde alles daransetzen, eine gute Gastgeberin zu sein, teilte die Regierung unmittelbar nach Bekanntgabe des Entscheids mit.
Des einen Freud ist des anderen Leid: Der Entscheid zugunsten Basels hat im Kanton und der Stadt Genf für grosse Enttäuschung gesorgt. Die Partner der Genfer Kandidatur nahmen die Wahl zur Kenntnis und sprachen Basel ihre Glückwünsche aus.
«Obwohl die endgültige Entscheidung nicht in die erhoffte Richtung ging, hat Genf seine Fähigkeit bewiesen, sich in Rekordzeit zusammenzuschliessen und eine solide Kandidatur für die Organisation des Eurovision Song Contests vorzuschlagen», betonten der Kanton und die Stadt am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung.
Genfer Wirtschafskreise hofften auf ESC-Zuschlag
Auch Genfer Wirtschaftskreise haben sich am Freitag schwer enttäuscht über die erfolglose Kandidatur der Stadt für die Ausrichtung des Eurovision Song Contests 2025 geäussert.
Vincent Subilia, Generaldirektor der Genfer Industrie-, Handels- und Dienstleistungskammer (CCIG), erinnerte daran, dass die erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen für den Standort beträchtlich waren.
Die Genfer Bewerbung sei in jeder Hinsicht solide gewesen, sagte Subilia auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aber leider sei Genf leer ausgegangen.
Subilia, der auch Abgeordneter der FDP ist, erinnert an die sehr breite Unterstützung der Kandidatur durch die Parteien im Grossen Rat. Das Parlament hatte fast einstimmig eine Resolution verabschiedet, um alles zu tun, damit Genf die Veranstaltung ausrichten kann. Die Behörden verpflichteten sich auch dazu, 30 Millionen Franken für die Veranstaltung bereitzustellen.
Der FDP-Abgeordnete war zudem der Ansicht, dass die Referendumsdrohung der Jungen SVP die Genfer Kandidatur «sicherlich belastet» habe. Er forderte die Genfer Hoteliers auf, der Jungen SVP die Rechnung für die entgangenen Einnahmen zu präsentieren. Man müsse sich nun weiter für die Attraktivität von Genf einsetzen, fügte Subilia hinzu.
Die Behörden, Palexpo, Genf Tourismus und zahlreiche Vertreter der politischen und wirtschaftlichen Welt standen hinter der Kandidatur.