«Habe Scheisstage»: Kuno Lauener leidet an Multipler Sklerose (MS)
Kuno Lauener bricht sein Schweigen. Der Berner «Züri West»-Star macht seine Schockdiagnose öffentlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Kuno Lauener ist Frontmann der Band «Züri West».
- Nun gibt er bekannt: Er ist an MS erkrankt.
- Die Diagnose erhielt er im Sommer 2017.
Schwerer Schicksalsschlag für Kuno Lauener (wird übernächste Woche 60): Der Berner Sänger der Band «Züri West» leidet unter Multipler Sklerose (MS), wie er nun enthüllt.
Die bislang unheilbare Autoimmunkrankheit bekam Launener bereits vor bald vier Jahren diagnostiziert. Bislang wussten nur seine Familie und die engsten Freunde darüber Bescheid.
Im Gespräch mit der «NZZ am Sonntag» gibt er bekannt: Als er im Frühling 2017 auf Tournee ging, hatte er auf der Bühne mit Schwindel und Sehstörungen zu kämpfen. Kuno Lauener suchte schliesslich ärztlichen Rat auf.
Der Sänger erklärt weiter: «Am nächsten Tag spielten wir am Gurten-Festival. Es war der Tag, an dem ich die Diagnose bekam: Multiple Sklerose. Peng.»
Die Diagnose erwischte ihn auf dem falschen Fuss: Während des Konzerts vergass er seinen Text und sah die Zuschauenden doppelt. «Mir wurde klar, dass ich solche Konzerte nicht mehr würde spielen können.»
Kuno Lauener dachte, Erschöpfung sei «normal»
Sein Bein bereite dem «Züri West»-Star Probleme. Ausserdem vergesse er «ständig Dinge». Vor seiner Diagnose konnte Lauener, der mit 50 erstmals Vater wurde, die Symptome nicht richtig deuten. Er dachte die Erschöpfung sei normal, «wenn ein alter Sack wie ich noch Vater wird».
Dennoch kann er der späten Diagnose auch etwas Gutes abhaben: «Ich bin froh, dass mich die Krankheit erst jetzt erwischt hat und nicht schon früher. Aber mir wei nid grüble...» In der Zwischenzeit hat er neue Songs geschrieben, die er mit seiner Band aufnehmen möchte. «Ob es noch Züri-West-Konzerte gibt, kann ich nicht sagen.»
Die Medizin kann seinen Verlauf bislang nicht vorhersagen. «Es geht mir nicht schlecht. Ich habe Scheisstage, aber ich bin nicht verzweifelt», sagt der 59-Jährige über seinen Gesundheitszustand.