Internationaler Weltfrauentag von Milo Moiré kritisiert
Nacktkünstlerin Milo Moiré kritisiert am Weltfrauentag den heutigen Feminismus als «abgelutscht». Sie sei gern «pornografisch und intellektuell».
Sie macht, was sie will, wo sie will: Die Luzerner Nacktkünstlerin Milo Moiré (34) wurde 2016 während einer Performance in London verhaftet, weil sie die Zuschauer aufforderte, ihre Vagina zu berühren. Im «Big Brother»-Container befriedigte sie sich vor laufenden Kameras selbst. Wer sich daran stört, ist selbst Schuld. Heute, am Internationalen Frauentag, provoziert Moiré: «Ich kann theoretisch alles tun, sagen und sein. Wieso nicht zugreifen und ausprobieren und sehen, was mir gefällt?» Kurzum: «Wieso nicht pornografisch UND intellektuell sein?»
Das Wichtigste in Kürze
- Nacktkünstlerin Milo Moiré bezeichnet den heutigen Feminismus als «abgelutscht».
- Sie bewundere die emanzipierten Künstlerinnen der 60er-Jahre.
Kritische Stimmen gegen ihre Nacktheit lässt sie nicht gelten. Sie orientiere sich an den emanzipierten Künstlerinnen der 1960-er-Jahre, schreibt Moiré. «Gegenwärtig scheint mir das heutige Trendwort Feminismus hingegen ziemlich schematisch abgelutscht.» Für sie als «emanzipiertes Weib» sei es selbstverständlich, dass Mann und Frau ebenbürtig sind.
Der internationale Frauentag hingegen verhalte sich wie alle anderen Feiertage. Man betone zwar das Frauenrecht auf Gleichberechtigung und soziale Gleichstellung, doch: «Machen wir uns nichts vor, Vergesslichkeit ist schliesslich der dominantere Gegenspieler. Taten hingegen sind nachhaltiger, sie hinterlassen Spuren, die andere erkennen und sie womöglich auf ihrem Weg beeinflussen.»