Loredana hofft, dass Ermittlungen im März vorbei sind
Seit den Betrufsvorwürfen ist Rapperin Loredana in aller Munde. Jetzt bricht sie ihr Schweigen zu den Ermittlungen in einem Interview.
Das Wichtigste in Kürze
- Loredana soll ein Walliser Ehepaar um 600'000 Franken betrogen haben.
- Die Luzerner Rapperin mit kosovarischen Wurzeln wurde im Mai 2019 verhaftet.
- Nach ihrer Freilassung fror der Staatsanwalt ihre Konten ein.
- Die Ermittlungen laufen noch immer – Loredana hofft, der Prozess sei nächstes Jahr beendet
Lange hat sie geschwiegen. Jetzt spricht Rapperin Loredana (24) erstmals in einem Schweizer Interview über die Schweiz und die Ermittlungen gegen sie.
Rückblende: Die Luzernerin mit kosovarischen Wurzeln soll zusammen mit ihrem älteren Bruder ein Walliser Ehepaar um 600'000 Franken betrogen haben.
Anfang Mai dieses Jahres wird sie vorübergehend festgenommen, kommt dann wieder auf freien Fuss. Diesen Herbst friert die Staatsanwaltschaft schliesslich ihre Konten ein.
Loredana will nächstes Jahr ans Openair Frauenfeld
Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Luzern dauern noch immer an.
Doch darüber will sich Loredana Zefi nicht den Kopf zerbrechen. In einem Interview mit SRF «Virus» bricht sie ihr Schweigen zu den laufenden Ermittlungen.
«Ich bin nächstes Jahr am Openair Frauenfeld», beginnt sie. Das macht hellhörig. Denn: Dieses Jahr habe sie abgesagt, weil sie sich nicht «wohl» fühlte.
Loredana erklärt erst vorsichtig: «Ich will, dass diese Sache beendet ist. Dann komme ich wieder in die Schweiz.»
Mit «dieser Sache» meint sie die Ermittlungen. Und diese werden – so hofft die Luzernerin – schon bald beendet. «Wenn der Staatsanwalt nett ist, nächstes Jahr», sagt sie. Und präzisiert: «Ich hoffe, dass das bis nächstes Jahr März finito ist.»
Loredana muss sich nicht mit Vorwürfen auseinandersetzen
Mit den Abzockervorwürfen muss sich Loredana offenbar nicht auseinandersetzen. «Das machen nur meine Anwälte, ich habe damit nichts zu tun. Ich habe meine Meinung dazu gesagt, jetzt warten wir ab und trinken Tee.»
Trotz eingefrorenen Konten und der Trennung ihres Kindsvaters Mozzik ist Loredana guter Dinge. Sie fühle sich immer noch willkommen in der Schweiz, sagt sie.
Doch sie spüre Widerstand. «Je mehr ich erreicht habe, desto mehr hassten mich die Leute. Ich kann Leute eh nicht verstehen, die einen hassen, ohne einen zu kennen.»
Solange der Schweizer Staat gutmütig zu ihr sei, sei sie «zufrieden».
Rapperin kennt Lo & Leduc nicht
Abgesehen von ihrem Wohnsitz in Luzern hat Loredana hierzulande gerade nicht viel verloren. Sie tourte den Sommer lang durch den Balkan.
Kein Wunder, kennt sie nicht viele ihrer Schweizer Berufskollegen. «Lo und Leduc sagt mir nichts», meint sie. Überhaupt höre sie kaum Schweizer Musik. Mit einer Ausnahme: «Bligg kenne ich und höre ihn ab und zu.»