Prix Walo: Peinliche Pokal-Panne wie beim Oscar
Die SRF-Krimireihe «Wilder» wurde gestern Abend als beste TV-Produktion ausgezeichnet. Dabei gab es eine böse Panne.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntagabend wurde der 44. Prix Walo vergeben.
- Bei der Verleihung der Sparte Filmproduktion wurde der falsche Pokal vergeben - und ein Gewinner vorzeitig verraten.
Hollywood-Panne in Zürich: Am 44. Prix Walo am Sonntagabend verkündete Laudator Daniel Rohr (57, «Achtung, fertig, WK», «Der Bestatter») den Gewinner in der Sparte Filmproduktion. Doch als der TV-Star den Sieger enthüllen will, erstarrt er. «Wilder?», stammelt er angesichts des Namens, der auf dem goldenen Pokal steht. Denn: Dass sie SRF-Krimiserie in der Sparte Film gewinnt, kann gar nicht sein.
Peinliche Stille
Trotzdem ertönt die Siegermusik. Der arme Rohr steht verloren auf der Bühne, starrt mit offenem Mund ins Publikum. Dann bricht er in schallendes Gelächter aus. Nach unangenehmen 18 Sekunden sagt er schliesslich: «Ich finde, das ist einen Applaus wert!» Den kriegt er auch - die Kamera schwenkt auf das ratlos klatschende Publikum.
Monika Kälin ist überrascht
Lange 43 Sekunden dauert es, bis Prix-Walo-Chefin Monika Kälin (63) Rohr zu Hilfe eilt. «Zeig mal, was hast du da für einen Pokal?», fragt sie, und stellt überrascht fest: «Das ist leicht verkehrt. Der richtige kommt sogleich», versucht sie die Situation zu retten. Kälin scherzt: «Das passiert nicht nur beim Oscar. Wir haben immerhin den richtigen Pokal dabei.» Dass mit dem falschen Pokal bereits der Gewinner in der Kategorie TV-Produktion verraten wurde, hat Kälin offenbar nicht mitgekriegt. «Aber Daniel, du schweigst, was auf dem Pokal steht. Oh, du hast es schon vorgelesen? Um Gottes Willen!»
Rohr nimmt es mit Humor: «Ich habe immer davon geträumt, dass ich zwei Mal so einen Zettel abreissen darf.» Übrigens: Der richtige Filmproduktion-Gewinner heisst «Die göttliche Ordnung».