Rolf Knie verteidigt «Dummberg»-Kommentar
Rolf Knie bezeichnete Klima-Aktivistin Greta Thunberg als «Dummberg». Nach einem Shitstorm kriegt er nun Rückendeckung. Zudem rechtfertigt er sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Rolf Knie bezeichnet Greta Thunberg als «Dummberg».
- Auf Facebook lässt er sich über die 16-jährige Schülerin aus.
- Viktor Giacobbo schimpft Knie nun «peinlich, dumm und selbstverliebt».
- Sein Sohn Gregory Knie und Hausi Leutenegger geben ihm Rückendeckung.
Er hat sich in die Nesseln gesetzt. Rolf Knie (70) wetterte gestern gegen Klima-Aktivistin Greta Thunberg (16). Der Kunstmaler und Artist verunglimpfte den Teenager als «Dummberg».
Greta wolle «weiter zum Schulschwänzen animieren», glaub Rolf Knie. «Schliesslich hat Greta bewiesen, dass es keine Schulbildung braucht, um die Welt zu retten.»
Die Kritik liess nicht lange auf sich warten. Über Tausend Kommentare häufen sich mittlerweile unter Knies Facebook-Post. Viele seiner Anhänger sind empört.
Nun verteidigt er sich aber via Facebook: «Ich habe das gemacht, was im deutschsprachigen Raum schon fast jeder Komiker und Kabarettist gemacht hat – ich habe einen satirischen Beitrag gepostet», so Knie.
Und weiter: «Ich akzeptiere andere Meinungen und Kritiken. Die sollten sich aber immer auf einem Niveau des Anstands und des Respekts bewegen. Wenn aber anonym weit unter die Gürtellinie geschossen wird – oder das ungeschriebene Gesetzt nicht mehr gilt, dass Berufskollegen öffentlich nicht angeschwärzt werden sollen, disqualifizieren sich die Kritiker selber.»
Zudem schreibt Knie: «Leider wird dabei aber vor lauter Emotionen oft das Denken vergessen und das Prinzip der Toleranz ausgeblendet.»
Rolf Knie von Viktor Giacobbo kritisiert
Auch Satiriker Viktor Giacobbo (67) gab Knie aufs Dach. «Peinlich, dumm und selbstverliebt» sei dieser. Giacobbo, der mit dem Circus Knie durch die Schweiz tourte, distanziert sich sogleich vom Maler. Und stellte klar, dass der Circus mit Rolf Knie rein gar nichts am Hut habe.
Doch: Innerhalb der Familie findet Rolf Knie Rückendeckung. Seinem Sohn Gregory Knie (42), der den Liebeszirkus Oh là là führt, gefällt die Greta-Kritik.
Artist Viktor Kee, der im Circus Knie derzeit mit einer Licht-Jonglier-Nummer begeistert, findet den Post «grossartig».
Hausi Leutenegger: «Greta hat nichts geleistet»
Prominente Unterstützung erhält Rolf Knie auch von Hausi Leutenegger (79). Er sagt zu Nau: «Rolf ist ein freier Mann, der in seinem Leben etwas geleistet hat. Und wenn das seine Meinung ist, darf er das sagen - das ist für mich völlig okay.»
Der Erfolgs-Unternehmer hält von Greta selbst «nicht viel», wie er sagt. «Die hat doch noch nichts geleistet in ihrem Leben. Auch vielen Regierungschefs gegenüber zeigte sie überhaupt keinen Respekt. Die ist fremdgesteuert, ganz klar. Mit grossem Tamtam ist sie mit dem Schiff nach NY gefahren - und wie zurück? Mit dem Flieger natürlich …»
Knie hatte bereits Anfang Jahr aufs Dach gekriegt. Für SRF-Ombudsman Roger Blum waren einige von Knies Sprüchen in der Tanzshow «Darf ich bitten?» sexistisch.
Seinen Jury-Sitz war er daraufhin los.
Trotzdem hält ihm auch Jury-Kollegin Marianne Kaiser die Stange. Knie sei ein «Gentleman mit besten Umgangsformen», sagt sie auf Anfrage von Nau.
Als Jurykollege sei er «achtsam auf uns eingegangen». Kaiser: «Wir 3 von der Jury sind zu einem Team zusammengewachsen.»