Rolf Knie verteidigt umstrittene Füdli-Grabsch-Szene
Rolf Knie verteidigt einen Füdli-Grapscher in einem Theaterstück. Der Komik sei schon so viel wegen der politische Korrektheit genommen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Theateraufführung von Rolf Knie gibt es einen Po-Grapscher.
- Der Schauspieler verteidigt diesen, es sei ja nicht Böses.
- Er wettert gegen die politische Korrektheit, die der Komik so viel genommen habe.
In zwei Wochen kommt das Theaterstück «Charleys Tante» in der Schweiz wieder auf die Bühne. Wie schon in den 80er-Jahren wird Rolf Knie (74) in die Rolle der Tante und damit in Frauenkleider schlüpfen. Mit «SRF» spricht er über das Stück und wird auf eine umstrittene Szene angesprochen.
Im Stück von 1892 kommt es zu einem Füdli-Grapscher. Ist das Stück noch zeitgemäss?
«Aber sicher», findet Knie, «Komik ist immer zeitgemäss.» Wenn etwas gut sei, dann sei es für jede Zeit und jedes Alter gut. Das Theaterstück sei leicht an die heutige Zeit angepasst worden. Der Grapscher aber wurde nicht rausgenommen.
Denn diesen könne man «sicher» noch zeigen, es sei ja nichts Böses. «Hören wir doch auf! Uns wurde in der Komik schon so viel genommen wegen der politischen Korrektheit.» Knie findet, man habe eine «unangenehme Richtung» eingeschlagen.
Der Schauspieler ist schon mehrmals mit kontroversen Aussagen negativ aufgefallen. Wegen sexistischer Sprüche in einer SRF-Tanzshow wurde er zuerst vom Ombudsmann gerüffelt. Anschliessend wurde er aus der Jury geworfen.
Auch gegen die Klimaaktivistin Greta Thunberg wetterte Rolf Knie vor rund drei Jahren. In einem öffentlich zugänglichen Facebook-Post betitelte er die damals 16-Jährige als «Greta Dummberg». Viel Kritik war ihm auch da gewiss.
Während der Corona-Pandemie besserte er seinen Ruf dann wieder etwas auf: So lud er Pflegende in den Zirkus Salto Natale ein. Zudem verkaufte er Masken mit seinen eigenen Werken.