Schweizer Verlagsmiteigentümerin Annette Ringier gestorben
Das Wichtigste in Kürze
- Annette Ringier ist nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren gestorben.
- Sie war Miteigentümerin des Schweizer Medienunternehmens Ringier.
Die Miteigentümerin des traditionsreichen Schweizer Medienunternehmens Ringier, Annette Ringier, ist tot. Sie starb nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren, wie der Verlag am Donnerstag mitteilte.
Annette Ringier war mit ihrem Bruder Michael, ihrer Schwester Evelyn Lingg-Ringier und Marc Walder Eigentümerin der Ringier AG: unter anderem Herausgeberin der Boulevardzeitung «Blick».
Annette Ringier gründete eigene Stiftung
Annette Ringier war als Journalistin und Chefredakteurin tätig. Unter anderem habe sie in den 1970er- und 1980er Jahren in Deutschland die Zeitschrift «100 Ideen» betreut. Das berichtete die zu Ringier gehörende Boulevardzeitung «Blick».
Sie gründete auch die Annette-Ringier-Stiftung für soziale, ökologische und kulturelle Projekte. Diese unterstützt die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten in der Schweiz sowie Hilfswerke im In- und Ausland.
«Annette war eine äusserst engagierte Aktionärin. Aber vor allem eine wunderbare Schwester», teilte ihr Bruder, Verwaltungsratspräsident Michael Ringier, mit.
Medienkonzern startete mit Buchdruckerei
Der Medienkonzern startete 1833 mit dem Kauf einer Buchdruckerei durch Johann Rudolf Ringier in Zofingen AG. Ringier und die deutsche Axel-Springer-Gruppe sind mit einem Gemeinschaftsunternehmen grösster Zeitschriften-Herausgeber in der Schweiz, mit rund 30 Titeln.
Die Häuser betreiben auch ihre Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa gemeinsam. Ringier machte 2018 einen Umsatz von etwa einer Milliarde Franken (rund 930 Mio Euro). Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren stark diversifiziert: Unter anderem ist es in digitalen Rubrikenmärkten, etwa für Stellen, Immobilien und Autos, erfolgreich.