So tickt der Familienmensch Gjon's Tears privat
In TV-Shows tritt er dank des Opas bereits seit jungen Jahren erfolgreich auf. Trotzdem wohnt ESC-Star Gjon's Tears gleich neben seinen Eltern.
Das Wichtigste in Kürze
- Seine Musikkarriere begann mit Klavierunterricht mit acht und mithilfe des Opas.
- Mit dreizehn nahm Gjon's Tears bereits an seiner dritten TV-Show teil.
- Trotz all dem Rummel schon in jungen Jahren, wohnt er immer noch neben seinen Eltern.
Seit Kurzem kennt ihn die halbe Welt: Gjon Muharremaj (22), besser bekannt als Gjon's Tears. Doch wer ist er eigentlich? Wie tickt er? Und wer ist seine Familie?
Mit acht fand er zur Musik, wie er gegenüber der «Freiburger Nachrichten» sagte. Alle seine Klassenkameraden hätten eine Leidenschaft gehabt, so Gjon, ausser er.
Er habe wie sein Bruder Ardit Fussball probiert. Doch weder dort noch beim Karate oder beim Eislaufen fand er die Leidenschaft.
Erst beim Klavierunterricht, «machte es Klick», sagte er.
Die prägende Rolle des Opas
Eine wichtige Rolle in den Anfangsjahren seiner Karriere spielte der Grossvater. Gjon rührte ihn mit einem Song zu Tränen. Daher der Künstlername Gjon's Tears.
Es war auch der Opa, der ihn zu seinem ersten Auftritt anmeldete. Im albanischen TV konnte er so überzeugen, dass er mit zwölf bei «Die grössten Talente Albaniens» mitmachen durfte. Und er überzeugte weiter. Das Resultat: Rang drei.
Der Opa ist auch «mein grösster Fan», so Gjon gegenüber der «Schweizer Illustrierten». «Ich will ihn am ESC stolz machen», sagte er vor dem Finale.
Die Eltern von Gjon's Tears lehnten Plattenvertrag ab
Ein Jahr später stiess er in «Die grössten Schweizer Talente» ins Halbfinale vor. Seine Musikkarriere stand vor einem Riesen-Schritt: Sony schlug ihm einen Plattenvertrag vor. Doch die Eltern lehnten ab.
«Es war die richtige Entscheidung», sagte Gjon rückblickend. Von den Auftritten machte er eine Pause – ganz sechs Jahre. Er habe diese Zeit gebraucht, um zu erkennen, wer er sei. Mit der Musik beschäftigte er sich weiter.
Am Konservatorium lernte er klassischen, indischen und chinesischen Gesang. Zusätzlich liess er sich zum Primarlehrer ausbilden.
Bei «The Voice» konnte er in Frankreich 2019 überzeugen. Er scheiterte im Halbfinale.
Für den ESC wollte er eigentlich für Albanien teilnehmen, das Heimatland seiner Mutter. Doch dort fand er in der Vorausscheidung keinen Platz. Also bewarb er sich für die Schweiz. Der Rest ist Geschichte.
Gjon's Tears lebt gleich neben seinen Eltern
Trotz seines Erfolgs im TV lebt Gjon in seiner Heimat Broc FR. Sein Vater, gelernter Kranführer und Maurer, baute die Garage für seinen Sohn in eine Wohnung um. Gleich daneben leben die Eltern und der Bruder Ardit.
Er feierte den ESC-Erfolg dort. Er sei sehr stolz auf seinen Bruder sagte er gegenüber «20 Minute». Nach der Rückkehr werde die Familie gemeinsam feiern.
Ardit scheint seine Leidenschaft in der körperlichen Aktivität gefunden zu haben. Er spielt immer noch Fussball. Auch im Militär suchte er die Herausforderung. In der Offiziersschule absolvierte er den 100 Kilometer-Lauf.