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Spannung in Malmö: Nemo könnte dritten Schweizer ESC-Sieg holen

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Schweden,

Beschert Nemo der Schweiz erstmals seit langem wieder einen ESC-Sieg? Der Song «The Code» ist seit Wochen der Favorit.

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Nemo vertritt die Schweiz am ESC 2024 in Malmö. - keystone

Am 68. European Song Contest gilt der Schweizer Beitrag von Nemo als Favorit. Die Proben zum Schlagerwettbewerb im schwedischen Malmö laufen auf Hochtouren. Auch die Polizei hat viel zu tun. Denn die politische Grosswetterlage hängt wie ein Schatten über dem Event.

Seit Wochen ist Nemos Song «The Code» der Favorit bei den Buchmachern für den Sieg am European Song Contest (ESC). Sie sehen den Schweizer Beitrag als potentiellen Gewinner. Mit «The Code» erzählt das nonbinäre Musiktalent aus Biel von der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Musikalisch ist der Song vielfältig: Elemente von Rap, Drum 'n' Bass und der Oper sind zu hören.

Kroatien folgt dicht auf Platz 2 mit «Rim Tim Tagi Dim» von Baby Lasagna. Das Lied erzählt die Geschichte junger Kroaten, die auf der Suche nach einem besseren Leben ihr Land in Massen verlassen. Joost Klein geht für die Niederlande ins Rennen mit seinem Song «Europapa» und nimmt bei den Wettenquoten den dritten Platz ein. Der Künstler singt über die Europa. Insgesamt reisen Künstlerinnen und Künstler aus 37 Ländern nach Schweden.

Es wäre dritter ESC-Sieg für Schweiz

Für die Schweiz könnte Nemo nun den dritten ESC-Sieg erringen – nach 1988, als Céline Dion den Hauptpreis abräumte und 1956, als Lys Assia (1924-2018) gewann. Mit diesen bisherigen zwei Siegen am ESC liegt die Schweiz auf dem fünften Rang, zusammen mit Deutschland, Österreich und Spanien. Mit einem Sieg von Nemo würde die Schweiz auf den dritten Platz aufrücken, den sich bis anhin Dänemark, Italien, Norwegen und die Ukraine teilen.

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Nemo bei den ESC-Proben. - SRF/Benjamin Ramsauer

Irland und Schweden gewannen bereits sieben Mal und führen somit die Rangliste an. Schweden gewannt die letztjährige Ausgabe mit «Tattoo» von Loreen, weshalb der diesjährige Musikwettbewerb in Malmö stattfindet. Die 40-jährige Schwedin ist Wiederholungs-Siegerin: Loreen gewann bereits den Eurovision 2012 in Baku.

Die aktuelle Weltpolitik macht auch vor dem eigentlich unpolitischen ESC keinen Halt. Politische Texte, Ansprachen oder Gesten sind vom Veranstalter, der European Broadcasting Union (EBU), untersagt. Zuerst wurde der Text des israelischen Beitrags von Eden Golan als zu politisch eingestuft, dann wurde die Sängerin in den sozialen Medien bedroht – teilweise mit dem Tod. Die EBU publizierte in der Folge ein Statement, in dem sie die Kampagne verurteilte.

Mehrere Demonstrationen angemeldet

Bereits seit längerem ist die Polizei in Malmö mit Vorbereitungen beschäftigt. Mehrere Demonstrationen – auch proisraelische – sind in Malmö während des ESC angemeldet. Zudem gab es diverse Absagen beim Rahmenprogramm zum Musikwettbewerb, das im Vorfeld stattfindet. Dabei sei die israelische Teilnahme an dem Wettbewerb und die Rolle Israels im Gaza-Krieg den Grund dafür.

Die Polizei werde teilweise mit schweren Waffen ausgestattet sein, sagte Polizeichefin Petra Stenkulla gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Das seien die Menschen in Schweden und Malmö zwar nicht gewohnt, die Polizei müsse aber «Vorsichtsmassnahmen ergreifen», um auf einen «schwerwiegenden Zwischenfall» vorbereitet zu sein.

Am kommenden Dienstag, dem 7. Mai, findet das erste Halbfinal statt, am Donnerstag, dem 8. Mai, das zweite – mit dem Auftritt von Nemo. Dann wird sich zeigen, ob die Wettquoten ein Abbild der Realität sind – und die Weltpolitik den Musikwettbewerb überschattet.

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