SRF Club: EDU Politiker beleidigt Dominique Rinderknecht
Im SRF Club versucht EDU-Sprecher Samuel Kullmann das Referendum gegen das Anti-Rassismus-Gesetz zu verteidigen. Und verstrickt sich arg.
Das Wichtigste in Kürze
- Im SRF Club diskutiert Barbara Lüthi über die Anti-Rassismus-Strafnorm.
- Mit dabei Samuel Kullmann, gläubig, EDU-Sprecher und Verteidiger des Referendums.
- Zudem Ex-Miss Dominique Rinderknecht, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt.
Im gestrigen SRF Club diskutierte Moderatorin Barbara Lüthi die Anti-Rassismus-Strafnorm. Mit dabei: Ex-Miss Dominique Rinderknecht. Sie lebt ihre Beziehung mit Model Tamy Glauser sehr öffentlich und äussert sich immer wieder zum Thema Gleichberechtigung von Homosexuellen.
Auch in der SRF-Runde: Samuel Kullmann, Sprecher der EDU und gläubiger Christ. Zusammen mit der Jungen SVP zeichnet die EDU verantwortlich für das Referendum gegen die Erweiterung des Gesetzes.
Links überwiegt in SRF Club Diskussion
Kullmann hätte mit objektiven Fakten das Referendum verteidigen sollen. Stattdessen versucht er erfolglos, seine christlichen Beweggründe zu übertünchen. Und verliert sich in Ungenauigkeiten.
Werthaltungen und Meinungen möchte er schützen, sagt der «regelmässige Besucher der Gottesdienste von ICF*». Diskriminierung und Gewalt findet Kullmann falsch. Er wünsche sich ein Gesetz, das alle Menschen davor bewahre. Soweit, so nächstenliebend.
Warum also das Referendum? Kullman windet sich. «Schutz der Meinungsfreiheit», bringt er dann irgendwann hervor.
SRF Moderatorin Lüthi hakt nach. «Was möchten Sie denn zum Beispiel zu Frau Rinderknecht sagen? Von dem Sie Angst haben, dass das später nicht mehr geht?»
«Respektvoll» gegen Homosexualität
Den Lebensstil der Ex-Miss möchte er eigentlich nicht beurteilen, meint Kullmann. Lüthi lässt nicht locker. «Möchten Sie öffentlich sagen, dass Homosexualität widernatürlich ist?»
Kullmann schüttelt den Kopf. Als religiöser Fanatiker will er ja nicht gelten. «Ich würde mich jetzt nicht so äussern», sagt er dann. «Ich würde sagen, es ist nicht so von der Natur vorgesehen.»
Die Runde blickt verdutzt. «Aber das ist doch eine andere Umschreibung des Wortes «widernatürlich»?» Philosoph Tingler spricht aus, was der Rest denkt.
Das könne schon sein, gibt Kullmann zu. «Aber mir ist es wichtig, mich respektvoll zu äussern. Ich weiss, dass das ein heikles Thema ist», sagt Kullmann. Rinderknecht schüttelt nur den Kopf.