SRF: So erlebt Samuel Emch Corona-Chaos in China
Samuel Emch berichtet für Radio SRF aus China. Das Land wird gerade von einer massiven Corona-Welle überrollt.
Das Wichtigste in Kürze
- Journalist Samuel Emch lebt und arbeitet in Shanghai.
- Ein Grossteil der Bevölkerung dort hat sich mit Corona infiziert.
- Der SRF-Mann lebt seinen Alltag aber weiterhin normal.
Nach Lockerung der Null-Covid-Politik breitet sich das Virus in China rasant aus. Laut lokalen Medien haben sich in der 26-Millionen-Metropole Shanghai schon 70 Prozent der Bevölkerung infiziert.
Die Spitäler schlagen Alarm. So seien eine Mehrzahl der eingelieferten Notall-Patienten Covid-Erkrankte. Laut AFP-Journalisten müssten im Tongren-Krankenhaus in Shanghai Notfall-Patienten aus Platzmangel ausserhalb des Gebäudes behandelt werden.
«China ist immer für Überraschung gut»
Samuel Emch berichtet ist China- und Ostasienkorrespondent von Radio SRF. Er lebt derzeit in Shanghai.
Trotz hoher Fallzahlen will er nicht von einer Eskalation sprechen. Verschiedene Experten hätten Peking gewarnt, dass eine grosse Infektionswelle kommt, so Emch zu Nau.ch. Der Staat wusste also, dass das Gesundheitssystem «arg strapaziert oder sehr wahrscheinlich sogar überfordert» werden würde.
Er selbst fühlt sich derzeit «wohl», wie er zu Nau.ch sagt. Er meidet weder Restaurants noch den ÖV. «Ich zähle nicht zu den Risikogruppen und habe keine spezifischen Sicherheitsvorkehrungen für mich getroffen.»
Dass China nach nur wenigen Wochen Freiheit wieder zurück in den Knallhart-Lockdown kehrt, sei «kaum denkbar». Aber: «China ist immer für eine Überraschung gut.»