Tier-Ethik-Rüffel wegen Lama für Divertimento
Das Wichtigste in Kürze
- Jonny Fischer und Manu Burkart zeigen sich mit einem lebenden Lama im Zug.
- Sie beteuern: Das Tier sei bestens betreut worden.
- Der Schweizer Tierschutz kritisiert den Gag – aus tierethischer Sicht.
Was hat denn ein Lama im Zug zu suchen? Ein Foto des Comedy-Duos Divertimento (Jonny Fischer, 40 und Manu Burkart, 42) sorgte vergangene Woche für Aufsehen. «Da fuhr ihr letztens mit dem Zug nach Hause und ahnte nichts Böses», witzelten die Komiker unter dem Bild.
Das Foto entstand am Set für einen Sketch, welchen die beiden Spassvögel für SRF gedreht haben. Die SBB drückten für die Comedy-Einlage ein Auge zu.
Und stellten für den Dreh einen Wagen im Hauptbahnhof Zürich zur Verfügung. «Mit dem Tier sind wir nirgendwohin gefahren. Das Lama begegnet Jonny im stehenden Zug», sagen Divertimento zu Nau.
Und offenbar kam der tierische Besuch gut an: «Es verhielt sich so brav wie ein gut erzogener Hund», lobte SBB-Sprecher Reto Schärli gegenüber Nau.
Divertimento: «Lama war bestens betreut»
Die Spassvögel erklären: «Das Tier wurde von seinem Halter bestens betreut und war nur für eine kurze Szene im Wagen.»
Auch der Schweizer Tierschutz glaubt nicht, dass das Lama beim Filmdreh gelitten hat. «Schliesslich ist ein Lama ein domestiziertes Tier», so Sprecherin Helen Sandmeier zu Nau.
Tierschutz: «Ein Lama hat im Cabaret nichts verloren»
Allerdings: Den Lama-Gaga verurteilt sie dennoch – nicht wegen Tierquälerei, sondern aus tierethischer Sicht: «Tiere sind nicht zu unserer Belustigung da», kritisiert Sandmeier. Somit hätte auch ein Lama nichts im Cabaret verloren.
Das «Divertimento special» mit dem tierischen Stargast läuft am Samstag, 5. Oktober 2019, 20.05 Uhr auf SRF 1.