Wegen Corona-Kritik: Marco Rima verliert wichtige Sponsoren
Komiker Marco Rima behauptet wegen seiner Kritik an der Corona-Politik Partner und Sponsoren zu verlieren. Auch gegen das SRF schiesst er scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Rima sorgte in den letzten Monaten für viel Furore.
- Der Zürcher Komiker äusserte sich immer wieder kritisch zur Corona-Politik.
- Nun wenden sich offenbar Partner und Sponsoren von ihm ab.
Der Komiker Marco Rima (59) sorgte dieses Jahr für Schlagzeilen.
Der Zürcher kritisierte immer wieder öffentlich die Pandemie-Massnahmen und nahm an einer Corona-Demo teil. Kürzlich gab er bekannt, Unterschriften gegen eine Impfpflicht zu sammeln.
Gegenüber «Stricker TV» erzählt der 59-Jährige, dass das SRF ein Programm von ihm, welches für 2021 geplant war, gestrichen habe. «Das sind entweder alles Angsthasen oder sie trauen nicht einmal, eine eigene Meinung an den Tag zu legen», wettert er.
Gegenüber «20 Minuten» dementiert das SRF Rimas Aussagen. «Die im Video angesprochene Produktion ‹Just for Fun› wurde bereits am 29. Februar 2020 bei SRF ausgestrahlt – die Entscheidung zu einer allfälligen Wiederholung der Sendung fällen wir aus rein programmplanerischer Sicht. Zu weiteren Projekten gab es keine Gespräche mit Marco Rima», so Pressesprecherin Eva Wismer.
Marco Rima: «Weil ich Impfgegner bin»
Weiter klagt der Komiker im Interview, diverse Sponsoren hätten sich «zum Schutz ihrer Kunden» von ihm verabschiedet. «Wenn man sich als öffentliche Person aus dem Fenster lehnt, dann hat das auch Nachteile. Das ist auch okay.»
Sogar das Kinderhilfswerk Unicef, für das er 20 Jahre lang Spenden gesammelt hat, habe ihm den Rücken zugekehrt. Dieses Jahr wird unter dem Motto «Corona kennt keine Grenzen» Geld für Kinder weltweit gesammelt.
«Unicef hat mich aus dem Projekt rausgeworfen, weil ich Impfgegner sei. Das hat mich sauer gemacht, denn ich bin gar kein Impfgegner», klagt Rima. Er selbst sei «gegen einiges» geimpft.
Unicef will nichts von Vorwürfen wissen
Unicef will von diesen Vorwürfen nichts wissen. Gegenüber der Zeitung sagt Pressesprecher Jürg Keim: «Unicef Schweiz und Liechtenstein hat Marco Rima in keiner Weise als Impfgegner bezeichnet.»
Und weiter: «Rima hat sich diesen Sommer gegen die (...) Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie stark gemacht hat. Diese Auffassung mag für ihn wichtig und richtig sein, lässt sich jedoch mit den Grundprinzipien von Unicef nicht vereinbaren.»
Von einem Rauswurf könne man auch nicht sprechen, so Keim weiter. Dies, da das Engagement unverbindlich sei und nicht jedes Jahr im gleichen Umfang stattfinde.