Corona-Skeptiker Marco Rima: Repost von Reichsbürger sorgt für Unmut
Er ist gerade erst auf Facebook zurückgekehrt und schon sorgt Marco Rima für Stirnrunzeln. Ein geteiltes Video aus fragwürdiger Quelle wirft Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Rima machte sich einen Namen als Corona-Skeptiker.
- Nach einer kurzen Pause ist der Komiker wieder auf Facebook aktiv.
- Nun sorgt unter seinen Followern ein Repost für Ärger.
Monatelang eckte der Zuger Komiker mit Corona-skeptischen Aussagen an, dann verschwand sein Facebook-Profil urplötzlich. Seit gut einer Woche ist Marco Rima (59) mit einer neuen Seite auf dem sozialen Netzwerk präsent. Und schon jetzt sorgt er mit einem seiner Posts erneut für Stirnrunzeln.
Grund dafür: Rima postet ein Video des deutschen Polit-Aktivisten Curd Schumacher. Dieser ist gerngesehener Gast auf rechten Demos von Pegida und Co.
Früher stand Schumacher der Reichsbürger-Bewegung nahe, welche die Souveränität Deutschlands nach Abzug der Besatzungsmächte leugnet. Noch immer ziert eine Reichsflagge sein Facebook-Profil. Zudem verbreitete er mehrfach antisemitische Aussagen.
Fans sind empört
Wichtig: Das Video Schumachers, das Marco Rima auf Facebook weiterverbreitete, thematisiert keine rechtsideologischen Ideen. Vielmehr übt der Beitrag abermals Kritik an den Massnahmen gegen die Pandemie.
Nichtsdestotrotz, dass Rima einem Video mit rechtsideologischem Urheber zu mehr Aufmerksamkeit verhilft, stösst einigen Fans sauer auf.
Ein Nau.ch-Leser empört sich: «Wie kann man so etwas nur teilen?» Und auch in den Facebook-Kommentaren äussern Fans ihren Unmut. Ein User kommentiert: «Ist es Ihnen völlig egal Herr Rima, Inhalte von Rechtsextremisten zu posten?»
Marco Rima ungläubig über rechtsideologischen Hintergrund
Hoppla! Zum fragwürdigen Hintergrund des weiterverbreiteten Videos meint Rima ungläubig: «Echt?»
Und der Komiker weiter: «Ich finde die Menschen spannend, die sich in dieser ‹Krise› für die Menschen einsetzen!»
Darauf kontert der User: «Sie sollten lieber Krankenschwestern spannend finden.»
Mit seinen Aussagen zum Coronavirus setzte sich Marco Rima dieses Jahr schon mehrfach in die Nesseln. Bereits im Mai outete er sich in der «Arena» als Corona-Rebell. Er halte sich zwar an die Regeln. Doch er störe sich nicht, wenn andere sich den Behörden-Anweisungen widersetzen, so der Komiker damals.
In den Monaten darauf lieferte Rima beinahe wöchentlich Nachschub auf Facebook. Er mauserte sich zur Galionsfigur der Schweizer Corona-Skeptiker-Szene.
Seinen Höhepunkt erlangte er Mitte September bei einer Rede auf einer Demonstration in Zürich. «Niemand wird in den nächsten Monaten an Corona sterben», verkündete Rima. Nach einem Riesen-Shitstorm ruderte er schliesslich zurück. In seiner Entschuldigung hiess es, er sei in einer Zeile verrutscht.