Stadt Zürich

Wie wäre es mit einer Verschiebung der Festtage?

Simon Binz
Simon Binz

Zürich,

Seit 2010 konnten die meisten Schweizer und Schweizerinnen keine weisse Weihnachten mehr feiern, wie wäre es deshalb mit einer Verschiebung der Festtage? Die Kirche scheint dem Vorschlag nicht direkt abgeneigt, die Meinung auf der Strasse ist jedoch eine andere.

Weihnachten Schnee
Immerhin in den Bergen ist es an Weihnachten weiss. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit acht Jahren warten Herr und Frau Schweizer in tiefen Lagen auf eine «weisse» Weihnacht.
  • Ein Meteorologe verrät, dass die Wahrscheinlichkeit von Schnee an den Festtagen um einiges höher wäre, würde man Weihnachten verschieben.
  • Die Kirche scheint dem Vorschlag nicht völlig verschlossen – die meisten Leute könnten es sich jedoch nicht vorstellen, im Januar Weihnachten zu feiern.

Draussen schneits, es ist kalt. Drinnen sitzt die ganze Familie gemütlich unter einer Decke vor dem Kamin und packt gemeinsam die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum aus. Reines Wunschdenken für Schweizer und Schweizerinnen, die in tiefen Lagen wohnen.

Weisse Weihnachten gab es das letzte Mal im Jahr 2010, seit sieben Jahren feiern wir strikt grüne Weihnachten. Im langjährigen Durchschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit für Schnee an Weihnachten eben nur bei 40 Prozent, man könnte aber etwas nachhelfen und einfach Mal die Festtage verschieben.

Könnten Sie sich Weihnachten im Januar vorstellen?

Eine Absage der Kirche hört sich anders an

«Am meisten Schnee gibt es durchschnittlich zwischen Mitte Januar und Mitte Februar. Wenn Weihnachten also zwischen Januar und Februar läge, hätten wir am ehesten Schnee», erklärt Cédric Sütterlin, Meteorologe bei Meteonews gegenüber «Tele Züri».

Weihnachten im Januar? Was wohl die Kirche dazu sagt? «Das Datum ist fix, aber in den ersten Jahrhunderten hatte man das Datum tatsächlich herum geschoben und wenn man sich auf der Welt umschaut, dann feiern viele Völker an verschiedenen Tagen Weihnachten», sagt Christoph Sigrist, Pfarrer des Grossmünsters in Zürich mit einem Schmunzeln zum Regionalsender. Eine Absage hört sich anders an.

Die Leute sind jedoch dagegen

Und wie sind die Meinungen auf der Strasse? Viele wünschen sich weisse Weihnachten für die Kinder, käme es aber zu einer Verschiebung der Festtage, wäre das vielen nicht genehm. «Es ist halt so wie es ist mit dem Wetter», sagt eine ältere Frau. Etwas konkreter wird ein jüngerer Herr: «Da bin ich konservativ eingestellt, das käme für mich nicht in Frage.»

Eine mögliche Verschiebung der Festtage scheint also noch weit entfernt, bleibt nur zu hoffen, dass uns 2018 die weisse Weihnacht gegönnt ist. Und sonst gehts halt ab in die Berge.

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