Das Zürcher Stadtparlament hat den Stadtrat beauftragt, sich für den ESC in Zürich einzusetzen. Die SVP ist dagegen, die Grünen gespalten.
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Nemo gewann den ESC und holt damit die nächste Ausgabe in die Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Zürcher Stadtparlament will den ESC nach Zürich holen.
  • Der Stadtrat muss nun prüfen, wie er sich für die Kandidatur einsetzen kann.
  • Einzig die SVP ist geschlossen gegen den ESC in der grössten Stadt der Schweiz.
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Das Stadtzürcher Parlament hat sich für eine ESC-Kandidatur eingesetzt. Es überwies am Mittwoch zwei Vorstösse zum Thema. Der Stadtrat muss nun prüfen, wie er sich für die Kandidatur einsetzen könnte.

Die beiden Postulate unterscheiden sich leicht, wollen aber beide den Eurovision Song Contest 2025 (ESC) in Zürich sehen. «Wir wollen zeigen, dass das Parlament hinter dem Anlass steht», sagte Marco Denoth (SP). Dem Stadtrat, der noch keine Entscheidung gefällt hat, solle der Rücken gestärkt werden.

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Nemo begeistert die Fans in Malmö. - keystone

Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) war alles andere als abgeneigt. Zurzeit arbeite der Stadtrat intensiv und «hochmotiviert» an den Vorbereitungen einer Bewerbung. «Es stellen sich viele Fragen, wir klären alle sehr seriös ab», sagte sie. Der Stadtrat sei aber «vom Zauber Nemos» berührt worden.

SP und GLP verweisen in ihrem Vorstoss auf positive wirtschaftliche Effekte sowie Image- und Werbeeffekte für die Stadt. Zürich sei am besten geeignet für Grossanlässe und zudem eine diverse, solidarische Stadt, erklärte Denoth.

SVP gegen ESC in Zürich – «Zwängerei»

Die Fraktionen von FDP und Mitte/EVP unterstrichen in ihrem Vorstoss auch die Bedeutung der privaten Partner. Michael Schmid (FDP) sprach von einer der grössten Shows überhaupt. In die grösste Stadt der Schweiz passe das: «Zürich kann allen Vorurteilen zum Trotz auch Party machen».

Die SVP setzte sich gegen die Vorstösse ein. Sebastian Zopfi nannte die Vorstösse eine «Zwängerei». Sein Kollege Bernhard im Oberdorf sprach von einem «rein chauvinistischem» Anlass.

Grüne gespalten

Gespalten waren die Grünen. Weil einige Ratsmitglieder gegen Grossanlässe sind, beschlossen sie Stimmfreigabe. Die linke AL lehnte den bürgerlichen Vorstoss ab und enthielt sich beim Postulat von SP und GLP.

Der Gemeinderat überwies das Postulat von SP und GLP mit 64 zu 14 bei 26 Enthaltungen und das der bürgerlichen Parteien mit 38 zu 28 Stimmen bei 37 Enthaltungen.

Ihre ESC-Kandidatur angekündigt haben bereits Genf und Basel. St. Gallen gab am Mittwoch bekannt, sich nicht zu bewerben.

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