Mini Beiz dini Beiz war bei Sterneköchen unbeliebt
SRF setzt «Mini Beiz, dini Beiz» aus Mangel an Restaurants ab. Denn: Besonders Sterne-Köche wollten nicht in der Sendung sein.
Das Wichtigste in Kürze
- SRF setzt «Mini Beiz, dini Beiz» per Anfang 2019 ab.
- Der Grund: Es gebe keine neuen Restaurants mehr.
- Jetzt erklären Sterne-Köche, warum sie der Sendung einen Korb gaben.
SRF setzt seine Erfolgsshow «Mini Beiz, dini Beiz» ab. Am 5. Januar flimmern die Restaurant-Tester das letzte Mal über den Bildschirm. Man habe nach 800 Beizen schlicht keine neuen mehr gefunden, erklärte SRF gegenüber Nau.
Besonders gute Häuser gaben SRF einen Korb. «Wir sind von ‹Mini Beiz, dini Beiz› angefragt worden, haben aber abgesagt», sagt Markus Burkhard, Küchenchef des Restaurant Jakob in Rapperswil SG (15 Gault Millau Punkte) zu Nau. Und erklärt: «Wir möchten nicht auf einen Vergleichskampf eingehen. Das Konzept der Sendung passt nicht zu unserem Betrieb. Es ist uns wichtig, Werbeplattformen klug auszuwählen.»
Mini Beiz, dini Beiz bei Sterneköchen unbeliebt
Dass Gastro-Lokale die Sendung zu Werbezwecken nutzten, lag schon lange auf der Hand. Doch dieser Schuss ging bei Sterneköchen nach hinten los – und schreckte ab.
Das sieht man in Schmerikon SG gleich: Im Restaurant Pier 8716 wollte man ebenfalls keine Kameraleute: «Für mich wäre eine Teilnahme nicht in Frage gekommen, das Restaurant läuft auch so sehr gut», sagt Herbert Federspiel.
Auch für Dieter Frese von der bekannten «Fischerstube» in Weesen SG (14 Gault Millau Punkte) war die Teilnahme keine Option. Diplomatisch sagt er: «Wir haben abgesagt, weil die Sendung nicht unserem Konzept entspricht. Man muss nicht überall mitmachen, nur der Werbung wegen.»
SRF in Chur willkommen
Einzig Jago Leyssens vom Restaurant «Va Bene» in Chur (14 Gault Millau Punkte) liesse sich begeistern: «Wenn ich angefragt worden wäre, hätte ich szugesagt. Das Format hat mir gut gefallen.»