Skandale bei «Bauer sucht Frau»
Das sind die Skandale der TV-Serie «Bauer sucht Frau». Es dreht sich alles um Sexismus, Tierquälerei und Rechtsextremismus.
Das Wichtigste in Kürze
- Hansi wurde bei «Bauer sucht Frau» als Tierquäler bekannt.
- Fritz war laut anderen Medien in rechtsextremen Parteien.
Natürlich gab es auch den ein oder anderen mittelgrossen Skandal bei «Bauer sucht Frau». Meist ging es dabei um untreue Landwirte.
Diese waren gleich mit mehreren Damen zusammen. Oder es gab sexistische Sprüche so mancher recht einfach gestrickter Herren fortgeschrittenen Alters.
Für echte Aufregung sorgte jedoch ein Hühnerporno: Der 71-jährige Hühnerwirt Hansi wurde dabei gefilmt, wie er seine Hühner sexuell stimulierte.
Das veranlasste nicht nur Kandidatin Marianne zum sofortigen Auszug, sondern die Tierschutzorganisation PETA dazu, ihn wegen Tierquälerei anzuzeigen.
Rechtsextremer Hintergrund
Ärger gab es auch um den «zärtlichen Ziegenwirt» Fritz aus der Oberlausitz. Die «BILD» fand heraus, dass der 28-Jährige zu diesem Zeitpunkt Mitglied bei den rechtsextremen Parteien NDP und DSU gewesen war.
Zwar distanzierte er sich von seiner Vergangenheit, doch die Sendung musste er trotzdem verlassen.
Sexismus bei «Bauer such Frau»
Natürlich sucht bei den Kandidaten von «Bauer sucht Frau» auch immer das Auge mit. Dass dabei die Grenze zwischen dem eigenen Geschmack und plumpem Sexismus sehr undurchsichtig sein kann, ist kein grosses Geheimnis. Daher ist es nicht überraschend, dass auch die Castingshow vom Sexismus nicht verschont blieb.
So war Landwirt Hendrik 2018 in der 14. Staffel vor allem eines wichtig: «Mir war es ganz wichtig, dass ich eine dünne Frau bekomme.»
Bodyshaming der feinen Art. Doch Hendrik hatte mit seinem äusseren Anspruch leider wenig Glück, er ging nämlich leer aus und flog aus der Sendung. Trotz seines Rauswurfs wollte er sich in einer neuen Staffel erneut bewerben.
Rainer aus Ungarn will keine dicke Partnerin
Doch Hendrik stand nicht alleine da. Auch Rainer aus Ungarn hatte 2020 bei «Bauer sucht Frau International» nichts für korpulente Frauen übrig. Und er war dabei längst nicht so freundlich wie Hendrik.
«Die Partnerin sollte ja nicht durch die Gegend rollen, kommt halt nicht so gut an», verkündete Rainer. Er liess die Bewerberinnen erst einmal putzen. Dabei glänzte er dann wieder mit plumpen, sexistischen Sprüchen.
Pferdewirtin Lara wollte mehr
Dass nicht nur Männer sexistisch sein können, sondern auch Frauen, hat Pferdewirtin Lara 2021 in der 17. Staffel bewiesen. Auch sie drückte ihren Bewerberinnen zu Beginn den Besen in die Hand.
Im Einzeldate mit Franzi wurde Lara dann ein wenig forsch. Sie legte ihre Hand auf das obere Bein ihres Dates. Und fragte die gepiercte Franzi, ob sie denn noch weitere «versteckte Piercings» habe. Franzi erzählte dann später im Interview, wie unangenehm ihr die ganze Szene war.
Bauer Michael ging fremd
Doch ein Bauer stellte mit seinem Verhalten alle in den Schatten. Bauer Michael hatte sich 2019 in der 15. Staffel von «Bauer sucht Frau» in Carina verliebt.
Doch dann verkündete Carina in der «Wiedersehensfolge» das Liebes-Aus. Was war passiert? Michael ist Carina fremdgegangen und das mit einer Kandidatin, die er bereits in der ersten Folge nach Hause geschickt hatte: Sonja.
Michael hatte Kontakt mit Sonja aufgenommen und sie nach einem Treffen mit zu sich nach Hause genommen. Dort versicherte er ihr dann, dass er keine Beziehung mit Carina habe.
«Bauer sucht Frau» nur für den Fame?
Bereits während der 17. Staffel wurde der Unmut bei den Fans gross und die ersten Stimmen wurden laut: Björn suche gar keine Frau, sondern wolle nur bekannt werden.
Bewiesen werden konnte das natürlich nicht, doch der Unmut der Fans blieb weiterhin vorhanden. Besonders nachdem er keine Gefühle für die Kandidatinnen entwickeln konnte, aber kurz nach dem Finale sein Liebesglück woanders fand.
Bio-Landwirt Nico
Ähnliche Gerüchte wurden nach der dritten Staffel von «Bauer sucht Frau International» laut. Kandidatin Karin warf dem Bio-Landwirt Nico vor, von Anfang an chancenlos gewesen zu sein.
Während er Karin nur von Fotos kannte, soll er Nicola bereits vorher, beim Dreh seines Vorstellungsvideos kennengelernt haben.
Karin wurde stutzig, als sie gesehen hatte, dass Nico bereits im Dezember 2020 ein Foto von Nicola geliked hatte. Den Daumen hatte er später aber wieder entfernt.
Falsches Klischee und trotzdem Quotenhit
Kritik an der Sendung gab es auch immer wieder von anderen Landwirten. Diese kritisierten, dass die Sendung sich den schlechten und bösen Klischees ihres Berufs bediene.
Landwirte würden in der Sendung als «einsame Trottel präsentiert, die nicht wissen, wie sie sich benehmen sollen.» Dies sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner bereits 2007 in einem Interview mit dem «Spiegel».
Stereotypen, die nach Sonnleitners Meinung nichts mit der Realität zu tun haben. Für «RTL» kein Grund, die Sendung abzusetzen. Denn auch wenn die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren etwas schlechter wurden, ist «Bauer sucht Frau» trotzdem noch ein Quotenhit.