Tatort: Deutsche loben plötzlich Schweizer Krimi
Das Urteil im Vorfeld war vernichtend: Die Schweizer Ausgabe des «Tatort» sollte der schlechteste in der Geschichte sein. Heute klingt alles ganz anders.
Das Wichtigste in Kürze
- «Die Musik spielt zuletzt» von Regisseur Dani Levy wurde nur mit einer Kamera gedreht.
- Die deutsche «Bild» tat den Krimi im Vorfeld als schlechtesten «Tatort» aller Zeiten ab.
- Nach der Ausstrahlung sind die Deutschen plötzlich voll des Lobes.
Happy End in Luzern: Die deutsche «Bild»-Zeitung betitelte den Schweizer «Tatort: Die Musik stirbt zuletzt» im Juli als wohl schlechtesten aller Zeiten. Heute sieht die Welt ganz anders aus. Denn: Der One-Take (der ganze Film war eine einzige Szene ohne Schnitt) von Star-Regisseur Dani Levy war ein Meisterwerk. Und Kameramann Filip Zumbrunn, der den Krimi gedreht hat, wird mit Lob überhäuft – und das ausgerechnet von den Deutschen.
Deutsche loben Schweizer «Tatort»
«Der wahre Superstar dieses One-Take-Tatort ist meiner Meinung nach der Kameramann», lobt ein Zuschauer auf Twitter, «Hut ab vor dem Kameramann und der Regie» und «90 schnittfreie Minuten muss man so professionell erst mal durchspielen. Respekt» andere.
Der «Spiegel» bezeichnet den Krimi gar als «ganz grosses Tatort-Kino». Kameramann Zumbrunn zeige «virtuose Beweglichkeit». Was er gefilmt habe, habe man «so im deutschsprachigen Fernsehen noch nicht gesehen».
90 schnittfreie Minuten muss man so professionell erst mal durchspielen. Hochachtung, Respekt, Hut ab! #Tatort @ardtext777
— Kixx (@stillwisingup) August 5, 2018
Bisher sehr nice. Der Star ist der Kameramann !! #onetake @Tatort #Tatort
— Snick (@Orlandosnickers) August 5, 2018