The Voice Kids: Suche nach jungen Gesangstalenten Deutschlands
Wegen des grossen Erfolgs von «The Voice of Germany» hat der deutsche Sender Sat.1 2013 einen zweiten Ableger der Sendung gestartet: «The Voice Kids».
Das Wichtigste in Kürze
- Bei «The Voice Kids» singen 8- bis 15-Jährige in Deutschland um den Sieg.
- Die Gesangs-Show ist seit 2013 ein grosser Erfolg für den Sender «Sat.1».
- Vier prominente Musiker sitzen in der Jury und bauen sich ein Team zusammen.
Bei «The Voice Kids» singen 8- bis 15-jährige Gesangstalente um einen Platz in den «Liveshows». Seit der ersten Staffel 2013 ist die Sendung sehr erfolgreich. Auch wenn die Zuschauerzahlen zwischendurch sanken, strahlte «Sat.1» 2022 die zehnte Staffel der Sendung aus.
Auch hier sitzt die Jury mit dem Rücken zu den jungen Talenten, um sie nur nach ihren Stimmen zu beurteilen. Die Jury bestand in den ersten sechs Staffeln aus drei Musikern. Ab der siebten Staffel gab es einen vierten, doppelt-besetzten Juror-Sitz.
Bei «The Voice Kids» singen 8- bis 15-Jährige
Wie «The Voice of Germany» ist auch «The Voice Kids» von der niederländischen Sendung «The Voice of Nederlands» inspiriert.
Der Unterschied zur Schwestersendung ist jedoch, dass dort keine erwachsenen Sänger, sondern Kinder auftreten. In den ersten sechs Staffeln durften Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren auftreten. Seit der siebten Staffel singen Kinder bis 15 Jahren mit.
Das Konzept
«The Voice Kids» funktioniert sehr ähnlich wie «The Voice of Germany». Die jungen Teilnehmer werden zu den «Blind Auditions» eingeladen und singen dort mit einer Live-Band vor einem Publikum.
Wie beim grossen Bruder kann die Jury die Sängerinnen und Sänger aber nur hören und nicht sehen. «Blind Auditions» bedeutet, dass die Juroren mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Der Stuhl dreht sich erst um, wenn die Coaches buzzern und sie das Talent in ihr Team holen wollen.
In der zweiten Phase bereiten die Coaches die Kandidaten dann auf die «Battle Round» vor. In den «Battles» singen meist drei Kandidaten derselben Coaching-Gruppe gemeinsam ein Lied. Allerdings schafft es nur einer der Kandidaten aus jedem Battle in die «Liveshows».
In den «Liveshows» geht es dann ums Ganze. Die Kandidaten, die es bis ins Finale schaffen, singen jeweils einen Song mit ihrem Coach zusammen und einen alleine.
Der Sieger des Talentwettbewerbes bekommt ein Ausbildungsstipendium in Höhe von 15'000 Euro und einen optionalen Plattenvertrag. Die Eltern des Siegers entscheiden, ob sie diese Option wahrnehmen oder nicht.
Die Jury
Bei «The Voice Kids» sind vor allem deutsche Musiker in der Jury. Einige Juroren sassen vorher auch schon in der «The Voice of Germany»-Jury.
Die beiden bekanntesten Gesichter sind wohl Lena Meyer-Landrut und Mark Forster. Mit Rücksicht, guten Ratschlägen und viel Humor begleiten die Jurymitglieder die jungen Talente durch verschiedene Phasen der Show.
Kritik – Zu viel Druck für die Kinder
Trotz des Erfolgs der «Sat.1»-Castingshow kommt auch immer wieder Kritik an der Sendung auf. Dabei steht besonders das Wohl der Kinder im Mittelpunkt. Die Kritiker befürchten, dass 8- bis 15-Jährige nicht dem Druck gewachsen sind.
Bei einer Fernsehsendung geht es immer um die Quote, da können Rücksicht und ein verständnisvoller Umgangston schnell im Stress untergehen.
Doch nicht nur der Performance-Druck vor einem Millionen-Publikum kommt auf die jungen Talente zu, sondern auch der mediale Druck. Die Schulkinder werden aus in ihrem Alltag, in dem sie die Schlagzeilen um Promis verfolgen, plötzlich selbst zu Schlagzeilen.
Da sind vor allem die Eltern gefragt, genau abzuwägen, wie weit die mediale Aufmerksamkeit gehen darf. «Sat.1» versucht jedoch auch seinen Teil dazu beizutragen, den Druck und die Erfahrung so leicht wie möglich zu machen.
Nach eigenen Aussagen ist jederzeit ein Kinderpsychologe anwesend, der auch zwischen den Aufzeichnung für die Familien zur Verfügung steht.