Zombie-Wahn im «Tatort»
Hört das denn nie auf? Gestern Abend folgte der nächste
«Tatort»-Irrsinn. Nach dem Horror aus Frankfurt, in dem die Kommissare Geister jagten, dem Münchner Porno-«Tatort» und dem Bremer Kommissar Schniedel jagten gestern Abend Zombies durch den TV-Krimi.
In «Böser Boden» aus Niedersachsen wurde ein Iraner vor einer Erdgas-Förderungsanlage ermordet. Die Kommissare Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thomas Falke (Wotan Wilke Möhring) merken schnell, dass es hier nicht um Ausländerhass geht, sondern um einen Umweltskandal.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den Skandal-Ausgaben der vergangene Wochen wollten die «Tatort»-Macher weniger Experimente wagen.
- Am Sonntagabend jagten Zombies durch den TV-Krimi - und erinnerten damit an den TV-Horror «The Walking Dead».
Dabei wollten die Macher des erfolgreichen TV-Krimis nach den Aufregern der vergangenen Wochen endlich zur Realität zurückkehren. Wie WDR-Chef und «Tatort»-Koordinator Jörg Schönenborn (53) der dpa vor wenigen Wochen erklärte, sollte es Experimente künftig nur noch «zweimal im Jahr» geben.
Ist jetzt endlich Schluss mit verrückt? Leider nein. Am 26. Dezember folgt der Der Weimar-Fall «Der wüste Gobi». Die Kommissare jagen einen Frauenmörder, der selbstgestrickte Unterwäsche mag.
Da sind die Öko-Fanatiker, der fiese US-Konzern, der mittels Fracking Gas fördert und angeblich hochgiftiges Wasser in die Erde zurückpresst. Dann kommen die Zombies: Bleiche Kinder mit leeren Augen, ein verrückter Waldbewohner und überall zerfressene, bleiche Gesichter.