Alec Baldwin wegen Rust-Drama erneut angeklagt
Alec Baldwin wird in New Mexico wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Hintergrund ist die versehentliche Erschiessung einer Kamerafrau am Filmset.
Das Wichtigste in Kürze
- Alec Baldwin wird in New Mexico angeklagt.
- Bei einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung droht ihm eine Haftstrafe von 18 Monaten.
Alec Baldwin (65) wird in New Mexico wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Eine Jury hat dies angesichts des tödlichen Schiessunfalls am Set des Western «Rust» entschieden. Dies gab das zuständige Gericht im US-Staat New Mexico am Freitag bekannt. Bei einer Verurteilung drohen dem Schauspieler bis zu 18 Monate Haft.
Die Sonderermittler hatten den Fall im vorigen Jahr einer Grand Jury vorgelegt, um ein neues Strafverfahren gegen Baldwin anzustrengen. Eine Grand Jury untersucht in den USA nach der Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft Straftaten und entscheidet, ob Anklage erhoben werden soll.
Am 21. Oktober 2021 zielte Alec Baldwin bei Dreharbeiten mit einer Waffe auf die Kamerafrau Halyna Hutchins. Dabei löste sich ein Schuss, Hutchins wurde getötet. Fälschlicherweise und ohne Baldwins Wissen befand sich eine echte Kugel in der Waffe. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.
Nach «umfangreichen Untersuchungen» in den vergangenen Monaten seien zusätzliche Fakten ans Licht gekommen, die aus ihrer Sicht eine Strafbarkeit von Baldwin aufzeigen, hatten die Sonderermittler Kari Morrissey und Jason Lewis im Oktober mitgeteilt. Baldwins Anwälte schrieben damals in einer Stellungnahme, es sei bedauerlich, dass eine «schreckliche Tragödie» in eine «missgeleitete Strafverfolgung» verwandelt werde.
Erste Anklage gegen Alec Baldwin wurde fallengelassen
Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed waren im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde die Anklage gegen Baldwin zunächst fallen gelassen. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hiess es damals. Die Anklage gegen Gutierrez-Reed blieb bestehen, der Prozess gegen sie ist für 2024 geplant. Beide haben die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.
Baldwin beteuerte in Interviews, dass er den Abzug nicht betätigt habe. Die Ermittler prüften unter anderem, ob eine mögliche Fehlfunktion der Waffe zum Auslösen hätte führen können. Ein im August veröffentlichtes Gutachten von zwei Schusswaffenexperten belastete den Schauspieler neu.
«Obwohl Alec Baldwin wiederholt bestreitet, den Abzug betätigt zu haben, musste der Abzug angesichts der hier berichteten Tests, Befunde und Beobachtungen ausreichend betätigt oder niedergedrückt werden, um den vollständig gespannten oder eingezogenen Hahn des Revolvers zu lösen», zitiert das Branchenmagazin «People» aus dem Bericht der Fachleute.