Amanda Knox: Berufung gegen Verleumdungsurteil eingelegt
Die Amerikanerin Amanda Knox geht gegen ihre Verurteilung wegen Verleumdung vor. Sie hatte einen Unschuldige der Mordtat bezichtigt.
Die US-Amerikanerin Amanda Knox hat offiziell Berufung gegen ihr Verurteilung wegen Verleumdung eingelegt. Dies gab ihr Anwaltsteam bekannt.
Knox wurde im Juni 2024 von einem italienischen Berufungsgericht zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie hatte einen unschuldigen Barmann als Mörder beschuldigt, wie «Der Spiegel» berichtet.
Knox, die 37-Jährige, hat bereits gute Erfahrungen mit dem italienischen Justizsystem gemacht. 2015 wurde sie nach zwei Schuldsprüchen endgültig vom Vorwurf des Mordes an ihrer Mitbewohnerin Meredith Kercher freigesprochen.
Verleumdungsfall und rechtliche Auseinandersetzungen
Im aktuellen Fall wird Knox vorgeworfen, während ihrer Vernehmung im Jahr 2007 einen unschuldigen Barmann beschuldigt zu haben. Diese Aussage führte zu ihrer Verurteilung wegen Verleumdung, die sie als ungerechtfertigt ansieht.
Knox äusserte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass das italienische Justizsystem sie über Jahre hinweg «gaslighted» habe. Sie werde weiterhin für ihre Unschuld kämpfen.
Amanda Knox: Ein neues Leben an der Westküste der USA
Die dreijährige Haftstrafe hat Amanda Knox bereits durch ihre vorherige Inhaftierung verbüsst. Sie lebt heute wieder an der Westküste der USA, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Knox sieht sich selbst als Opfer der italienischen Justiz und fordert eine vollständige Rehabilitation ihrer Person.
Mordfall Kercher bleibt ungelöst
Der Mord an Meredith Kercher, der im November 2007 in Perugia geschah, bleibt bis heute ungelöst. Kercher wurde mit zahlreichen Messerstichen getötet, und ihre Leiche wurde in der Wohnung gefunden, die sie mit Knox teilte.
Der Knox-Fall: Ein komplexes Justizdrama
Die Komplexität des Falls hat zu zahlreichen Büchern, Filmen und Dokumentationen geführt. Knox und ihr damaliger Freund Raffaele Sollecito wurden ursprünglich wegen des Mordes verurteilt.
2015 sprach das Oberste Kassationsgericht in Rom das Paar endgültig frei.