Aufenthaltserlaubnis für Schauspieler Abou Sangare
Abou Sangare, ein preisgekrönter Schauspieler aus Guinea, erhält eine Aufenthaltserlaubnis in Frankreich.
Abou Sangare aus Guinea hat am Mittwoch eine einjährige Aufenthaltserlaubnis für Frankreich erhalten, wie seine Anwältin mitteilte. Für seine Hauptrolle im Film «Souleymane's Story» wurde er im Dezember in Luzern als bester europäischer Schauspieler ausgezeichnet. Er konnte aber wegen seines Aufenthaltsstatus' in Frankreich nicht zur Gala der Europäischen Filmpreis nach Luzern reisen.
«Der Präfekt des Departements Somme hat ihm heute Morgen (Mittwoch) einen Aufenthaltstitel ‹Arbeitnehmer› ausgestellt, der ein Jahr gültig ist», freute sich seine Anwältin Claire Perinaud und bestätigte damit eine Meldung von Ici Picardie.
Anerkennung auf internationalen Filmfestivals
Um diesen Titel zu erhalten, legte der 23-Jährige ein Einstellungsversprechen als Mechaniker vor und konnte von dem «Valls-Rundschreiben von 2012, Regularisierung durch Arbeit», profitieren, so seine Anwältin. In Zukunft werde er Verlängerungen beantragen, fügte sie hinzu.
Der Film «Souleymane's Story» war bereits im letzten Mai bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet worden – mit dem Preis der Jury. Abou Sangare erhielt den Preis für den besten männlichen Darsteller in der Sektion Un Certain Regard.
Kampf gegen Ausreisepflicht
Der junge Mann war bei einem Casting in Amiens angeworben worden, um die Rolle eines Guineers zu spielen, der in Paris mit dem Fahrrad ausliefert und sich in einer prekären Situation auf sein Asylbewerbergespräch vorbereitet. Abou Sangare war selbst drei Mal abgelehnt worden.
Am 24. Juli hatte das Verwaltungsgericht von Amiens die gegen ihn verhängte Ausreisepflicht für gültig erklärt. Der Präfekt hatte jedoch «aufgrund des Integrationsverlaufs des Betroffenen» Anfang August eine Überprüfung seiner Situation beantragt.